Nein? Dann kann es möglicherweise sein, dass bei Ihnen in der Familie das Thema Schule „Frauensache“ ist. „Das ist in vielen Familien so, diese Erfahrung machen wir in der Praxis häufig“, weiß Astrid Ebenberger von der Kirchlich-Pädagogischen Hochschule in Krems. „Im Alltag sind die Mütter zuständig, Väter kommen erst in die Schule wenn es ein konkretes Problem gibt“, berichtet die ehemalige Neue Mittelschule-Direktorin aus ihren persönlichen Erfahrungen.
Sie appelliert an die Väter sich einzubringen und auch in Schulangelegenheiten aktiv und präsent zu sein: „Genau wie in jeder anderen Situation profitiert auch hier das Kind, wenn es zwei Ansprechpartner hat“, ist Ebenberger überzeugt und hat ein paar Tipps für beruflich eingespannte Väter: „Nutzen Sie die Elternabende um Lehrer/innen und die anderen Eltern kennenzulernen, diese finden meist am Abend statt“. Auch am Elternsprechtag bzw. bei den Kinder-Eltern-Lehrer-(KEL-)Gesprächen sind Väter gern gesehene Gäste: „In den meisten Schulen passt man diese Termine den Arbeitszeiten der Eltern ant“, weiß Ebenberger.
Am wichtigsten ist ihre aktive Präsenz in der Schule natürlich für ihr Kind und sie selbst aber gleichzeitig sind Sie damit auch ein positives Role Model: „Als Frau finde ich es besonders gut wenn in Firmen und Betrieben auch einmal die Väter früher wegen einer schulischen Angelegenheit gehen“, so Ebenberger. „Damit setzen sie gleichzeitig ein starkes Zeichen im Alltag für partnerschaftliche Erziehung“, ist sie überzeugt. Also, verpassen Sie nicht die Rolle ihres Lebens, ist der nächste Elternabend, das nächste KEL-Gespräch und der kommende Sprechtag schon im Kalender eingetragen?
Julia Standfest, Redaktion