Die Natur als Kraftquelle in schweren Zeit
"Wenn Du einmal Kummer oder Sorgen haben solltest im Leben, dann geh wie jetzt mit offenen Augen durch den Wald, und in jedem Baum und in jedem Strauch, in jeder Blume und in jedem Tier wird Dir die Allmacht Gottes zum Bewusstsein kommen und Dir Trost und Kraft geben." (zit. aus „Sissi – die junge Kaiserin“)
Woran liegt das? Heutzutage reden Psycholog/innen von „Green Therapy“, also Grüner Therapie, sprich Ökotherapie. Gerade in der Behandlung von Depressionen zeigt sich der Erfolg einer solchen Verschreibung von „Ökotherapie“: Wissenschaftler der Universität von Essex untersuchten in einer Studie zunächst die Wirkung eines halbstündigen Spaziergangs an der frischen Luft auf 20 Menschen mit psychischen Problemen. 71 Prozent gaben an, ihre Depression habe abgenommen, und 90 Prozent hatten ein besseres Selbstwertgefühl. Ein Spaziergang in einem Einkaufszentrum zeigte dagegen deutlich schlechtere Resultate.
Wer sich also bewusst ins Grüne begibt, sich der Ruhe hingibt, erfährt eine heilende Wirkung. Doch woran liegt das?
In der Natur liegt eine Kraft, die wir in den Tieren, in den Pflanzen, im Wetter... – also in allen Naturphänomen spüren können. Wenn wir hinaus in die Natur gehen, erkennen wir, dass wir als „Lebewesen“ Teil dieser Natur sind, Teil dieses Lebensprozesses. Dies ist besonders tröstend, wenn wir uns isoliert oder nicht zugehörig fühlen. Und es ist inspirierend, weil diese Lebenskraft, die in allem in der Natur steckt, auf uns „rüber springt“ bzw. besser gesagt, in uns (wieder) zum Leben erweckt wird.
So verwundert es auch nicht, dass die Natur unser Fundament im Glauben manifestiert.
Ganz gleich wie tief wir in unserem Glauben verwurzelt sind, ist es schwer, sich der Kraft der Natur zu entziehen. Und wenn dieser einmal erschüttert oder in Frage gestellt sein sollte, so ist es schwer sich dem Glauben in der Natur zu entziehen.