Der Donnerstag in der Karwoche, vier Tage vor dem Ostersonntag ist der Gründonnerstag. Grün kommt übrigens nicht vom grünen Spinat, der an diesem Tag oft gegessen wird, sondern vom früheren Wort für Weinen: Greinen. Denn am Grün (oder damals Greindonnerstag) wurden die Büßer, also die Weinenden wieder in die Gemeinschaft aufgenommen und aus ihrer Bußzeit entlassen.
Am Gründonnerstag erinnern wir uns ans letzte Abendmahl: Jesus feierte mit seinen 12 Jüngern das festliche Passahmal. Er wusch Ihnen die Füsse und feierte die erste Eucharistie und prophezeite, dass ihn einer verraten würde - was auch passiert ist. Der Gründonnerstag ist der Ursprung aller Eucharisitiefeiern.
Es werden an diesem Tag keine Messen gefeiert, erst am Abend versammelt sich die Gemeinde und feiert zum Gedenken ans letzte Abendmahl die Eucharistie.
Nach dem Gloria schweigen die Glocken und die Orgenl bis zur Osternacht - man sagt sie seien nach Rom geflogen. Statt der Kirchenglocken ist es vielerorts Brauch, die Messe mit Holzratschen anzukündigen. Ein schöner Brauch - besonders für Kinder.
Besonders heilbringend sollen übrigens Kräuter sein, die am Gründonnestag geerntet oder gesäät werden.
Rezepttipp aus unserem Familienkochbuch: Spinatspatzeln
20 dag passierten Spinat
30 dag griffiges Mehl
ca 2/10 l Milch
2 Eier
Salz
Salzwasser
4 dag Butter
1 Zwiebel
4 dag geriebener Bergkäse
1, Tiefgekühlten Spinat auftauen. Das Mehl mit der Flüssigkeit, den Eiern und Spinat zu einem Teig verarbeiten, der dick vom Löffel reißt, und salzen. Sollte der Teig zu dünn sein, noch etwas Mehl einrühren. Zu langes Rühren macht den Teig zäh.
2, Den Teig mit einem Spatzelsieb in kochendes Salzwasser drücken. Wenn die Spatzeln schwimmen, werden sie abgeseiht, mit kaltem Wasser abgeschreckt, mit in Butter gerösteten Zwiebel abgeschmalzt und mit Käse bestreut.