Diskussionsthema Jugendschutz
Erziehungsarbeit hat sich verändert, betont Schöffmann. Kinder seien mündiger und hinterfragen elterliche Vorgaben stärker als bisher. Denoch fällt der Gesetzgeber mit der geplanten Gesetzesänderung nun Eltern regelrecht in den Rücken. "Künftig werden Eltern noch deutlicher Grenzen ziehen müssen. Der elterliche Erklärungsbedarf, warum die von zu Hause vorgegebenen Grenzen enger sind, als die des Gesetzgebers wird deutlich ansteigen und damit auch das Konfliktpotenzial," sagt Klaus Schöffmann. Die obersten Hüter des Jugendschutzes bleiben die Eltern. Diese haben es jedoch künftig schwerer ihren Kindern zu erklären, warum sie einen strengeren Maßstab anlegen als das Gesetz. Wesentlich sinnvoller wäre es, die derzeitigen Ausgehregelungen beizubehalten und im Einzelfall begründete Ausnahmen zuzulassen, betont er.
Dennoch kann der Familienverband der geplanten Änderung des Jugenschutzgesetzes auch Positives abgewinnen: "Die Vereinheitlichung der Regelungen über die Ausgehzeiten in den Bundesländern ist grundsätzlich zu begrüßen. Ebenso erfreulich ist die Beibehaltung der strengen Regelungen beim Alkohol- und Drogenkonsum von Kindern und Jugendlichen", so Klaus Schöffmann abschließend.