Kärntner Landtag beschliesst Aufnahme der Familie in die Landesverfassung
Die Regierung wurde beauftragt einen Gesetzesentwurf zur Verankerung der Familie in der Kärntner Landesverfassung vorzulegen. Zusätzlich soll die UN-Kinderrechtskonvention in die Verfassung aufgenommen werden.
Impulsgeber für diesen bedeutenden Beschluss sind das Österreichische Familiennetzwerk sowie der Katholische Familienverband Kärnten.
In intensiven Gesprächen mit Abgeordneten und Regierungsvertretern aller Fraktionen wurden im Herbst mit allen Parteien mehrere familienrelevante Themen ausführlich besprochen.
Neben der Verankerung der Familie in der Verfassung, stand dabei auch die Schaffung einer Interessenvertretung für Familien im Mittelpunkt. "Nach dem Vorbild der gesetzlich festgeschriebenen Pensionisten-Vertretung soll auch eine Interessenvertretung für die Familien geschaffen werden.
Dies ist nicht nur wichtig, weil man damit einen wichtigen Beitrag zu mehr Generationengerechtigkeit schaffen würde. "Vielmehr geht es darum, das Kindeswohl im Auge zu haben, also Kinder kindgerecht groß werden zu lassen, anstatt sie in ökonomische Abläufe einzufügen", sagt Andreas Henckel von Donnersmarck, Vorsitzender das Katholischen Familienverbandes (KFV).
Auch die Wahlfreiheit in der Kinderbetreuung wurde in den Gesprächen thematisiert. "Die derzeitige Regelung behandelt Familien ungleich und überlässt sie einer Unrechtsituation", kritisieren die Vertreter der Familienverbände. Zum Wohl und auf Basis des Gleichheitsprinzips braucht es echte Wahlfreiheit für Eltern. Das beinhaltet die Anerkennung und finanzielle Gleichstellung für die Betreuung sowohl innerhalb, als auch außerhalb der Familie.
"Die Aufnahme der UN Kinderrechte mit dem in ihnen verbrieften Recht der Kinder auf Betreuung durch die Eltern ist daher ein bedeutsamer Schritt", betonen auch Theo Hippel vom Familiennetzwerk und Gudrun Kattnig, Geschäftsführerin des KFV.
In der heutigen Landtagssitzung gab es erfreuliche Einheit für die Sache der Familie. Der Beschluss wurde zur Freude der Familienverbände und betroffener Eltern in selterner Einheit einstimmig von allen Fraktionen getragen.
Es ist ein Schritt, dem weitere folgen müssen.
PRESSEAUSSENDUNG DES KATHOLISCHEN FAMILIENVERBANDES KÄRNTEN
22. November 2012
22. November 2012
