Familienministerin Aschbacher im Gespräch mit dem Kärntner Familienverband
BM Christine Aschbacher im Gespräch mit Theo Hippel, Gudrun Kattnig und Christine Liechtenstein vom Familienverband
Bei dem Austausch über brennende Familienthemen ging es um die Anerkennung der Leistungen der Familien für die Gesellschaft und um das Wohl der Kinder. Dabei betonte die Ministerin die Bedeutung echter Wahlfreiheit für Eltern: „Wir müssen Wahlfreiheit wirklich möglich machen und Sorge tragen, dass die Kinder bestmöglich betreut sind“, so BM Christine Aschbacher. „Wenn Familien ihre Kinder selbst betreuen möchten, soll auch das anerkannt sein.“
In Stellvertretung des Vorsitzenden Andreas Henckel-Donnersmarck übergab Geschäftsführerin Gudrun Kattnig die vom Kärntner Verband herausgegebene Kinderbetreuungs-Ampel. Diese Ampel, ein Leitfaden für die Betreuung von Kleinkindern, wurde inzwischen von zahlreichen Experten, wie Gerald Hüther, Martina Leibovici-Mühlberger und Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz als sehr gut bewertet und kommentiert.
Weiteres ging es darum, die Leistungen, die in und durch die Familien in Erziehung, Betreuung und Pflege für die Gesellschaft erbracht werden, mehr wahrzunehmen und sowohl im Steuer- als auch im Transfersystem wirksamer abzugelten.
Einig war man sich, dass die Corona-Pandemie einmal mehr gezeigt habe, dass Familien Leistungsträger der Gesellschaft und auch der Wirtschaft sind. Gute Bildung setzt gute Bindung voraus. Kinder, vor allem Kleinkinder, brauchen Bindung – verlässlich, verfügbar, vertraut. Es geht darum, in einer zunehmend beschleunigten Welt, Kleinstkinder vor folgenschwerer Überforderung zu schützen und damit die Gesellschaft in ihrem Kern zu stärken.
Sicher gebundene Kinder zeigen in jedem Lebensalter mehr positive und psychische Widerstandskraft fördernde Persönlichkeitseigenschaften. Die Gesellschaft braucht durch Einfühlungsvermögen, Widerstandsfähigkeit, Durchhaltekraft und Verantwortungsbewusstsein gestärkte Menschen, damit es gelingt, auch mit der wachsenden Gruppe älter werdender Menschen fürsorglich-verlässlich bis zum natürlichen Ende ihres Lebens umzugehen.
In diesem Zusammenhang übergab der Familienverband auch ein Informationsblatt, das sich kritisch mit dem aktuellen Thema „Tötung auf Verlangen/Mitwirkung am Selbstmord“ auseinandersetzt. Im Herbst soll vom VfGH hierüber entschieden werden.
„Wir empfinden den Besuch der Ministerin als Anerkennung unserer Arbeit für die Familien“, so Gudrun Kattnig. Da die Zeit leider sehr knapp war, ist man dankbar, dass ein weiterer Termin mit der Bundesministerin in Aussicht gestellt wurde.
Klagenfurt 14. Juli 2020