Hauptversammlung des Katholischen Familienverbandes Österreich (KFÖ) in Klagenfurt
Der Katholische Familienverband ist mit 30.000 Mitgliedsfamilien die größte überparteiliche Interessenvertretung für Familien in Österreich.
Die Hauptversammlung tagte in Klagenfurt zur inhatlichen Abstimmung der weiteren Schwerpunktsetzung seiner Arbeit.
Teilnehmer waren die Vorsitzenden und Geschäftsführerinnen aller Diözesanverbände.
„Ich wünsche mir, dass die Pfarren zu Anlaufstellen für Familien werden und es im Pfarrgemeinderat künftig Familienbeauftragte gibt“, sagt der Präsident des Katholischen Familienverbandes, Alfred Trendl und kündigt an, dieses Anliegen mit einer Serie von Kurzvideos zu bewerben: „Ab Anfang November wird es dazu von unserer Seite auf unserer Homepage www.familie.at kurze Motivationsvideos geben, die über unsere Socialmedia Kanäle und über die Homepage promotet werden.“ Darüber hinaus wird der Katholische Familienverband die Familienbeauftragten im Pfarrgemeinderat ab Jahresbeginn 2022 mit einer eigenen Landing Page unterstützen. Mit dieser Seite sollen Familien-Pfarrgemeinderäte einerseits serviciert werden, anderseits soll sie als Vernetzungsplattform dienen und eine Möglichkeit bieten, Öffentlichkeit zu generieren.
Ein weiteres großes Thema ist die bessere pensionsrechtliche Bewertung der Teilzeit aufgrund von Betreuungspflichten. „Unsere Integral Umfrage hat klar gezeigt, dass 74 Prozent der Eltern, die in Teilzeit arbeiten, dies machen, weil sie mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen möchten“, sagt Trendl und kündigt an: „Wir werden im kommenden Arbeitsjahr weiterhin eine Lanze für die Teilzeit als Vereinbarkeitsinstrument brechen und intensive Lobbyarbeit für eine bessere pensionsrechtliche Bewertung von Teilzeit aufgrund von Betreuungspflichten machen“, so der Präsident des Katholischen Familienverbandes. Die Studie kann eingesehen werden unter www.familie.at/teilzeit
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung feierte der Familienverband eine Hl. Messe mit Diözesanbischof Josef Marketz. In seiner Predigt unterstrich er die hohe Bedeutung der Familien als Säule der Gesellschaft. "Unsere Aufgabe als christliche Gemeinschaft muss es sein, Eltern zu unterstützen", so der Bischof und weiter: "Letztlich wird es auf eine Solidarität mit Familien in der näheren Umgebung hinauslaufen, denen wir, deren Bedürfnissen entsprechend, Hilfe anbieten können."
Andreas Henckel von Donnersmarck, Gastgeber und Vorsitzender des Familienverbandes in Kärnten:
"Familie ist die älteste Gemeinschaft der Welt, weder Staat noch Kirche haben sie erfunden. Sie ist das Rückgrat der Gesellschaft.
Stabile, belastbare und lernfähige Kinder können nur in einem Umfeld mit konstanter gleichbleibender Nestwärme und Förderung heranwachsen.
Familien verdienen es deshalb, dass ihre Leistungen gesellschaftliche anerkannt werden und Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft sorgfältig mit Familien umgehen.
Der Katholische Familienverband Österreich mit seinen Landesorganisationen setzt sich dafür ein, dass die notwendigen familienfreundlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden."
Das Kolpinghaus bot mit seinen angenehmen Räumlichkeiten und guter Küche eine konzentrierte Tagungsmöglichkeit.
Eine Stadtführung und ein gemeinsames Abendessen im Klagenfurter Landhaushof, rundeten das Programm ab.