Land sagt Nein zu Wahlfreiheit in der Kleinkindbetreuung
Die Landesregierung hatte sich nach den Wahlen gesprächsbereit gezeigt, künftig nicht nur die institutionelle, sondern auch die familieninterne Kleinkinderbetreuung fördern.
Der Katholische Familienverband hatte im Auftrag der Landesregierung ein Konzept erstellt und Kontakt mit interessierten Gemeinden aufgenommen. „Uns wurde die Umsetzung eines Pilotprojektes konkret in Aussicht gestellt, unabhängig, ob der Bund sich an der Finanzierung beteiligt oder nicht“, so Andreas Henckel Donnersmarck, Vorsitzender des Familienverbandes. „Wir haben uns auf die Zusage des Landes verlassen und umso größer ist jetzt die Enttäuschung bei uns und bei den vielen Familien. Obwohl alle Auflagen erfüllt sind, ist dieses brennende Familienthema abgelehnt worden.“
Das Modell sah vor, dass Eltern, die ihre ein- und zweijährigen Kinder selbst betreuen, eine Förderung durch Land und Gemeinde in Höhe von € 400 pro Kind/Monat erhalten. Argumentiert wurde, dass im Vergleich ein Krippenplatz mit
€ 1.000 pro Kind/Monat gefördert wird. Mehrere Gemeinden hatten Interesse gezeigt. Evaluiert werden sollte das Projekt im Blick auf Lebenszufriedenheit, Zu- bzw. Abwanderung und Fertilitätsrate.
„Jedes Kind ist gleich viel wert“, so LH Kaiser. Offensichtlich gibt es doch Unterschiede.
Informationen zum Kärntner Kinderbetreuungsmodell www.familie.at/kaernten