Parteien fehlt der Mut, sich dringenden Anliegen der Familien zu stellen
Die Empörung ist groß über den Vergleich im Landtag von Kinderbetreuung und Sozialismus. Es steht dem Familienverband nicht an, über diese Aussage zu urteilen. Fakt ist allerdings, dass keine der im Landtag vertretenen Parteien sich engagiert fürs Kindeswohl – vor allem der Unter-Dreijährigen - einsetzt.
1. Die einseitige Förderung der Kleinkinder in Einrichtungen ist ungerecht und untergräbt den Willen vieler Eltern, die ihre Kinder in den ersten Lebensjahren gern selbst betreuen möchten. Dies ist vielen aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr möglich. Eine finanzielle Gleichbehandlung würde Abhilfe verschaffen und Familien ermöglichen, ihre ureigensten Aufgaben selbst wahrzunehmen.
2. Das Kindeswohl der Unter-Dreijährigen ist in den Einrichtungen keinesfalls gesichert. Anhand der von Experten erstellten Kinderbetreuungs-Ampel lässt sich unschwer ablesen, dass Einrichtungen nur in den seltensten Fällen leisten können, was Kleinkinder an Bindung, Sicherheit und Zuwendung dringend brauchen. Weder Personalschlüssel, Gruppengröße noch Gehälter passen. Der Aufschrei und die Proteste der Elementarpädagoginnen belegen dies eindrücklich.
3. Keine Partei hatte bisher den Schneid, sich diesem dringenden Anliegen zu stellen, z.B. durch Schaffung von Pilotprojekten.
Auch die Freiheitlichen nicht, als sie die Möglichkeit dazu gehabt hätten.
Familien werden beliebig in Sonntagsreden benutzt, wenn es um politische Zwecke geht. Wer aber Zukunft will, muss die Familien ernst nehmen, denn nichts entscheidet mehr über die Existenz der Gesellschaft, ihrer Kultur, ihrer Sprache, ihrer Identität als der Nachwuchs und die Art und Weise, wie dieser Nachwuchs in den ersten Lebensjahren geprägt wird. Kinder müssen deshalb auch von ihren Eltern betreut werden können.