Regierung will Müttern zwei Monate Karenz streichen - Katholischer Familienverband fordert Wahlfreiheit ein!
Das heißt die Arbeit muss schon nach 22 Lebensmonaten des Babys wieder aufgenommen werden, nicht so wie bisher nach 24 Monaten (2 Jahre). „Die Politik will den jungen Familien vorschreiben, wie sie ihr Leben führen sollen, denn zwei Jahre Karenz gibt es nur, wenn der Vater auch mindestens zwei Monate Karenz nimmt. Tut er das nicht, so muss die Mutter nach 22 Monaten wieder hinter die Supermarktkassa oder an die Werkbank zurück“, kritisiert Peter Pitzinger, Vorsitzender des Kath. Familienverbandes der Diözese St. Pölten dieses Vorhaben.
„Der Gesetzesentwurf ist überdies als Initiativantrag von VP- und Grüne-Abgeordnete eingebracht worden und nicht als offizieller Regierungsentwurf, offenbar um die Zahl der Stellungnahmen und Proteste zu reduzieren“, analysiert Pitzinger, denn auf diese Weise wird die offizielle Begutachtung verhindert.
Wichtig wäre die Ausweitung der arbeitsrechtlichen Karenz, nicht die Reduzierung, fordert Pitzinger, denn das Kinderbetreuungsgeld kann bis zu 35 Monate bezogen werden. Nun soll die Lücke zwischen Kinderbetreuungsgeld und arbeitsrechtlicher Karenz noch mehr ausseinanderklaffen. Die Familien müssten dann schon eine außerhäusliche Kinderbetreuung für die Kleinkinder vor dem zweiten Geburtstag suchen, obwohl selbst nach der NÖ Kinderbetreuungs-Pläne die Betreuung in Kindergärten erst mit frühestens 2 Jahre beginnen soll. „Warum lässt man die Mütter und Väter nicht selber entscheiden, wie und wie lange sie ihre Kinder zu Hause betreuen wollen?“, fragt sich der Vorsitzende des Kath. Familienverbandes. „Die Wahlfreiheit für Familien darf weder von Interessen der Wirtschaft nach Arbeitskräften noch von kruden politischen Überlegungen aus Wien oder Brüssel gefährdet werden“, fordert Pitzinger.
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