Spielgeräte – Einsteigermodell für furchtsame Omas
Bei der Wipp Schaukel kann Jonas sich super halten und ich kann auf der anderen Seite stehen und ihn hochdrücken und runterlassen.
Spielplatzfreundschaften
Viel besser ist es allerdings, wenn wir Kontakte knüpfen und ein anderes Kind zum Schaukeln einladen. Das ist lustiger und auch für mein Kreuz bedeutend schonender. Mit Jonas ist es übrigens sehr leicht Kontakte zu knüpfen. Er ist extrem freundlich, begrüßt alle Leute mit einem herzlichen „hallo“ und geht besonders Kindern sehr interessiert entgegen.
Das Schließen einer kurzzeitigen Spielplatzfreundschaft geht ohne Worte, da werden sofort ganz zwanglos Teams gegründet. Es werden gemeinsam Steine in den Fluss geschmissen, Schwanenküken voll lautstarkem Entzücken bewundert, geschaukelt, geklettert, im Sand gespielt, …
Besonders lustig finde ich es, wenn Jonas mit größeren, ballspielenden Buben anbandelt und versucht ihnen den Ball abzuluchsen. Er macht das mit so großem Charme, dass sie ihm den Ball auch hin und wieder kurz überlassen. Übrigens, durch die Offenheit von Jonas mache auch ich viele neue Bekanntschaften.
Das Rutschen Dilemma
Mitten auf dem Spielplatz ist ein riesiger Hügel von dem zwei Rutschen hinuntergehen. Eine ist rot, sehr lang und gerade, die andere ist gelb, etwas kürzer und macht einen Bogen. Um in die Rutschen einsteigen zu können, muss man entweder sehr steil den Berg hinaufklettern oder etwas weiter rundherum auf dem Weg hinaufgehen. Jetzt stellt euch mein Dilemma vor.
Soll ich Jonas beim Hinaufsetzen und Wegrutschen helfen, oder ist es wichtiger, dass ich ihn unten auffange. Um diese Entscheidung zu fällen, ist es auch nicht unerheblich, welche Kleidung er anhat und ob die Rutsche feucht oder trocken ist. Mit seinem Gatschanzug und feuchter Rutsche zischt er bei der langen, geraden Rutsche wie ein „Pfitschipfeil“ hinunter und landet sehr unsanft auf dem Rücken – das spricht dafür, dass ich unten bin und ihn auffange. Allerdings kann oben auch so einiges schiefgehen. Er könnte zum Beispiel kopfüber herunterpurzeln. Was mache ich also, wenn ich alleine mit Jonas bei diesen „Rutschen Ungetümen“ bin?
Ich warte, bis eine zweite Oma oder Mama mit rutschwilligem Kleinkind kommt und gründe eine Rutschgemeinschaft! Eine Begleitperson ist oben. Die eine unterstützt beide Kinder beim Aufsteigen, die andere fängt die Kinder unten auf. Mit Jonas muss ich nur noch verhandeln, dass er den längeren, aber dafür nicht so steilen Weg hinaufgeht.
Nach einem Nachmittag und oftmaligem Rutschen sehe ich, dass Jonas sich sehr geschickt anstellt. Ich kann darauf vertrauen, dass er ohne gröbere Unfälle alleine oben startet oder auch unten landet. Bei der kürzeren, geschwungenen Rutsche ist das gar kein Problem mehr. Bei der langen muss ich nur mehr bei feuchtem Wetter vorsichtig sein.
Das Riesen Trampolin im Garten
Seit einigen Wochen hat Jonas ein Trampolin im Garten. Ich bin sehr erstaunt, welche Fortschritte er in dieser kurzen Zeit gemacht hat. Wenn er „boing boing“ machen will, hüpft er was das Zeug hält – ihr glaubt nicht, wieviel Energie in so einem kleinen Menschen steckt. Dabei ist er ein vorzüglicher Beobachter. Er hat seinen Onkeln und Tanten schon einiges abgeschaut: Knie anziehen erhöht die Sprungkraft, sich zwischendurch auf den Popo fallen lassen und es vielleicht sogar schaffen, von dieser Position wieder in den Stand zu kommen, ist eine lustige Herausforderung. Mich hat er aus dem Trampolin wieder verstaubt: „Weg“, -ich bin ihm wohl nicht wild genug.