"Oma, Opa, platsch – los!“
Pritscheln und spritzen – das macht Spaß!
Jonas ist eine kleine Wasserratte und fühlt sich im Wasser, sofern es nicht zu kalt ist, pudelwohl. Bei unserem, natürlich eingezäunten, Schwimmteich haben wir einen Kleinkinderbereich – ein flacher Bereich mit Kies, abgegrenzt mit einigen größeren Steinen und Pflanzen zum tieferen Wasser. (Heute bin ich unserem Teichplaner sehr dankbar, der die Notwendigkeit schon vor 10 Jahren vorhergesehen hat!) Dort kann sich Jonas, bei mittlerweile 28 Grad Wassertemperatur, einigen Spielsachen und natürlich den vielen schönen Steinen, stundenlang aufhalten. Das Wunderbare sind aber nicht nur Wasser und Steine sondern, dass er immer die volle Aufmerksamkeit eines oder mehrerer Erwachsener genießt. Und manches Mal sind sogar Freunde da, mit denen er sich köstlich amüsiert.
Gerne sitze ich so mit Jonas gemütlich im seichten Wasser oder auf dem so genannten „Chill-Stein“.(Dieses Wort hat ihm seine Mama gelernt, kein einfaches Wort, aber Jonas spricht es entzückend aus). In trauter Zweisamkeit führen wir beide höchst geistreiche Gespräche. Jonas kommentiert was er hört und sieht. Wenn ein Wort nicht ganz verständlich ist, spreche ich es richtig vor und Jonas bemüht sich geduldig, es mir nachzusprechen. Seine sprachlichen Fortschritte verblüffen mich immer wieder.
Spritz-Attacke!!!
Im Teich muss man natürlich auch spritzen, da darf man nicht zimperlich sein. Sich gegenseitig anzuspritzen, ob mit den Händen, Füßen oder unserer neuen Riesenspritze, ist immer lustig. Es ist natürlich besser, wenn Jonas schon etwas akklimatisiert ist. Noch nicht richtig wach, vom Mittagsschlaf kommend, kann es schon weinerlich enden, wenn ich zu schnell spritze.
Ich schneide immer gehörige Grimassen, wenn mich Jonas angespritzt hat. Das macht es für ihn besonders lustig. Sich mit der Spritze bei Opa anzuschleichen, der gemütlich auf der Liege döst, ist für uns beide reizvoll. Ausgeschlafen und guter Laune kann Jonas auch einiges einstecken und lacht entzückt auf, wenn zurück gespritzt wird.
Neue Freiheit – neue Gefahr!
Jonas kann seit einigen Wochen fast alle Türen öffnen, da braucht es bei uns ein Umdenken. Waren wir bis jetzt oft nachlässig und haben die Haustüre nicht immer zugesperrt, so müssen wir jetzt besonders darauf achten. Wenn es Jonas einfällt, haut er einfach ab – und das in einer Geschwindigkeit, die gefährlich ist. Es braucht auch im Haus eine größere Aufmerksamkeit, weil Jonas jederzeit überall hinkommt. Wenn wir früher Türen einfach zu gemacht haben, so müssen wir sie jetzt absperren, oder die Räume noch einmal gründlich auf Kindersicherheit überprüfen. Das heißt zu schauen:
1. was ist für Jonas gefährlich?
2. wofür könnte Jonas zur „Gefahr“ werden?
Manches Mal ist Jonas sehr verständig, wenn ich ihm erkläre, warum er etwas nicht tun soll. Verlassen kann ich mich jedoch nicht darauf, dass ihn nicht irgendetwas so interessiert, dass er es unbedingt nehmen oder tun will. Wenn er zielstrebig etwas anvisiert, dann will er nicht, dass sich ihm jemand in den Weg stellt. Diesen starken Willen stellt er dann auch lauthals unter Beweis. Da tue ich als Oma gut daran, wenn mir etwas einfällt, womit ich den aufbegehrenden Zweijährigen ablenken kann. Gut, dass ich das Seminar „Oma, ich will nicht!“ besucht habe!