Eine Schwester für Jonas
Eines Tages ist tatsächlich in der Früh die Oma da
Jonas ist ein Frühaufsteher und noch vor 6 Uhr ist er munter. Es irritiert ihn gar nicht, dass die Oma kommt, obwohl er nach dem Papa gerufen hat. Wir stehen auf, putzen die Zähne, suchen uns etwas zum Anziehen und spielen ein wenig mit seinen Autos.
Ich bekommen wieder einen Anruf meiner Tochter – nein, das Kind ist noch nicht da, - sie kommen wieder nach Hause, die Wehen sind wieder schwächer und unregelmäßig geworden.
Jonas und ich vertreiben uns die Zeit mit einem Frühstück und schon sind Mama und Papa mit dem Baby im Bauch wieder da. Mein Dienst ist vorerst erledigt, ich gehen wieder heim und beginne die Zeitung zu lesen. Weit komme ich dabei nicht, schon klingelt mein Handy wieder. Die Wehen sind jetzt wieder stärker, es wird wieder ins Krankenhaus gestartet. Jonas kommt zu einem zweiten Frühstück zu Oma und Opa.
Zeitvertreib bis zur heiß ersehnten Nachricht
Nach dem Frühstück machen wir uns, obwohl das Wetter nicht gerade einladend ist, auf zu einem Spaziergang. Gerade wenn es regnerisch ist, locken die herrlichen Pfützen. Leider habe ich vergessen, Jonas seine regentaugliche „Gatschhose“ anzuziehen. Hoffentlich wird uns das nicht zum Verhängnis. Weit sind wir nicht gekommen, da müssen wir schon unsere Snacks auspacken, die gehören zum Spazierengehen einfach dazu. Nach dem kurzen Genuss von Trockenfrüchten „spendet“ Jonas den Inhalt der Dose durch einen Sturz an Schnecken, Würmer, Käfer und sonstiges Getier.
Dann fängt er an, in die von ihm so geliebten Pfützen zu steigen und zu hüpfen. Die Gummistiefel sind dazu durchaus geeignet. Bis wir an besonders tiefe, sehr verlockenden Exemplare kommen. Jonas folgt brav meinem Rat und geht vorsichtig nur durch, bis es ihn einfach überkommt und er doch hüpfen muss. Natürlich sind seine Hosenbeine schnell bis zum Po durchtränkt. Das ist ihm dann schon sehr unangenehm. Gut, dass wir in der Nähe von Jonas Urgroßeltern unterwegs sind, bei ihnen gebe ich Jonas kurz entschlossen ab. Jonas wird die nasse Hose ausgezogen und er wird in eine Decke gewickelt. Seine Urliomi liest ihm ein Buch von Leo Lausemaus vor, während ich schnell heim sause und eine trockene Hose hole. 10 Minuten später bin ich wieder da, kein Problem, Jonas und die Urlis verstehen sich prächtig.
Lenie ist da!
Endlich ist es so weit, ein Anruf vom Schwiegersohn. Um 10:10 ist unser drittes Enkerl Lenie zur Welt gekommen. Erste Fotos machen die Runde, die strahlenden Eltern mit einem winzigen Baby im Arm – ein vollkommenes Geschöpf und großes Wunder. Wir sind sehr dankbar und überglücklich. Nach einer wunderbar problemlosen Entbindung stellen die Ärzte am Nachmittag leider fest, dass die kleine Maus eine Lungenentzündung und einen Infekt hat. Es schmerzt uns alle, dass Lenie zwei Nächte getrennt von ihrer Mama verbringen muss und Antibiotikum verabreicht bekommt. Sie wird sehr liebevoll von den Säuglingsschwestern betreut und unter Tags darf meine Tochter zu Lenie. Nach zwei Tagen geht es ihr schon viel besser, sie darf bei ihrer Mama im Zimmer sein, ist sehr zufrieden und mit dem Stillen klappt es auch immer besser.
Männerhaushalt
Jonas genießt die Woche mit seinem Papa durchaus, sie haben viel Spaß zusammen. Gemüse wird Jonas auch nicht zu viel untergejubelt und zwischendurch hat er wie immer seine Exklusivzeiten bei Oma oder Opa. Bei zwei Besuchen im Krankenhaus darf er endlich seine kleine Schwester kennenlernen. Jonas ist ein sehr fürsorglicher großer Bruder. Liebevoll und vorsichtig streichelt er Lenie und gibt ihr Bussis.
Ab jetzt ist alles anders
Lenie ist zwei Wochen alt und davon erst eine Woche daheim. Ab jetzt gehört sie dazu und ist immer da.
Jonas muss auf einmal die Aufmerksamkeit seiner Eltern mit der neuen „Mitbewohnerin“ teilen. Besonders seine Mama wird von der Kleinen sehr in Anspruch genommen, weil die noch nicht alleine essen kann sondern immer die Mama braucht um zu trinken. Und auch das geht zurzeit noch nicht besonders schnell.
Mal sehen, wie sich Jonas die Zeit vertreibt, wenn seine Mama mit Lenie beschäftigt ist. Da wird sicher die eine oder andere Story Stoff für den Omablog liefern.