Übernachtungsparty bei Oma und Opa und Freudiges rund um Weihnachten
Nach sehr lustigen, kreativen Spielstunden zu dritt jausnen wir gemeinsam. Danach starten wir die Abendrituale: Zähneputzen, waschen, dann ab zum Umziehen. Jonas ist ein kleiner Striezi, zwischendurch muss er immer wieder sein Kinderschlafzimmer bei Oma und Opa erkunden und im Bett hüpfen. So wird auch das Pyjama anziehen zu einem Spiel, das sich in die Länge zieht.
Lauschangriff durchs Baby Phone
Dann triff Jonas seine Wahl: Opa darf ihn ins Bett bringen. Ich lausche heimlich über das Baby Phone. Mein Mann erzählt Jonas erfundene Geschichten, das hört sich alles sehr friedlich an. Danach kommen Diskussionen: Warum Jonas jetzt schlafen soll, … warum der Opa jetzt nicht gehen soll, … was Mama, Papa und Lenie jetzt machen, … Mein Mann verzieht sich zwischenzeitlich ins Arbeitszimmer, muss aber noch einige Male bei Jonas vorbeischauen. Nach 1 ½ Stunden schläft er endlich. Ich übernehme die Nachtschicht. Bis 1 Uhr ist alles ruhig, dann muss ich kurz den Schnuller suchen und Jonas schläft gleich wieder weiter.
Plötzlich kommt die große Sehnsucht
Um 4 Uhr kommt der große Kummer. „Mama, Papa, Lenie“ und großes Geheule. Ich kuschle mich zu Jonas ins Bett (das ist Gott sei Dank 1,60 Meter breit) und singe ihm leise vor. Wir versuchen ihn mit Geplauder seines Plüschbären abzulenken. „Es ist doch noch ganz finster, jetzt können wir noch nicht zu Mama und Papa gehen, es ist ganz kalt draußen, ein wenig müssen wir noch schlafen, Mama und Papa schlafen auch noch, …“ Dann ist mir noch eingefallen, dass ich in seiner Übernachtungstasche ein kleines Hasi (selbstgenäht von seiner Mama) gesehen habe. Das Hasi bringe ich ihm und nach einer halben Stunde schläft Jonas wieder. Wir stellen sogar noch einen Rekord auf. Jonas, Opa und ich schlafen bis 7:45 Uhr! Die große Sehnsucht der Nacht ist wieder vergessen und Jonas genießt das gemeinsame Frühstück und Spielen bis er von seiner Mama abgeholt wird.
Fototermin mit drei Enkelkindern
Wir haben uns ein Foto - „Oma und Opa mit allen drei Enkelkindern“ - gewünscht. Kurz vor Weihnachten ist es soweit. Der Zeitpunkt ist leider nicht optimal gewählt. Lenie (2,5 Mon.) ist am frühen Abend schon müde, Gabriel (5 Mon.) ist gerade von einem Schläfchen aufgewacht und Jonas interessiert das gemeinsame Foto nicht wirklich. Die Mamas machen vor uns ein Animationsprogramm um die Kinder bei Laune zu halten. Unsere dritte Tochter macht die Fotos. Beim Durchsehen der Ausbeute lachen wir alle Tränen. Wir Großeltern haben fast immer gelacht, Lenie schaute meistens grantig, Gabriel hat zwischendurch geweint und Jonas hat es dann nach ausgiebigem Gähnen nicht mehr interessiert. Kurz entschlossen hat er sich hinter die Szene begeben, d.h. er ist hinter uns auf der Lehne der Sitzbank herumgeklettert. Ein Foto ist ganz annehmbar, d. h. wir schauen fast alle nett drein. Die Gesamtausbeute zeigt das wahre Leben, wie es in Wirklichkeit mit mehreren kleinen Kindern ist. Aus den aussortierten Fotos habe ich eine kleine Bildgeschichte gezaubert – sehr zur Erheiterung unserer Familie und Freunde.
Weihnachten wieder mit Kinderaugen wahrnehmen
Wir haben die Feier vor der Bescherung am Heiligen Abend immer dem Alter unsere Kinder angepasst, gemeinsam mit meinen Eltern waren das in den letzten Jahren schon sehr erfüllende reife Gespräche dreier Generationen. Jetzt ist es wieder auf die Kleinsten abgestimmt. Die Uhrzeit und Länge (besser Kürze) muss passen, das Weihnachtsevangelium wird kindgerecht erzählt und wir singen gemeinsam bis das Weihnachtsglöckchen zu hören ist. Vor dem Christbaum heißt es noch kurz Geduld haben, wir singen „Stille Nacht“ und wünschen uns frohe Weihnachten. Dann darf Jonas aufgeregt die Geschenke öffnen. Im ersten Päckchen ist ein kleiner Stapler (von der anderen Oma). Damit verschwindet Jonas selig und spielt damit hingebungsvoll. Lenie wird ins Bett gebrach und wir richten das Raclette her. Jonas isst zwei Würstelstückerl und verschwindet, mit vor Aufregung roten Bäckchen, wieder mit seinem Stapler. Wir dürfen einen wunderschönen Heiligen Abend mit viel Wärme und Geborgenheit genießen.