Zwischen Breikost und Unterhaltungen auf Englisch
Herzhaftes Lachen als Geschenk
Gabriel und Lenie (seine Cousine) zum Lachen zu bringen ist ein Sport. Wie stelle ich es an, dass die Kleinen lauthals lachen? Da ziehe ich alle Register und bringe mitunter körperliche Höchstleistungen. Sei es ein Versteckspiel: „Guck, guck, ah tscha!“ oder das Hochwerfen des Babys, ein Kitzelspiel oder „Hoppe, hoppe Reiter“. Das schönste Geschenk sind dann herzhafte Lacher, die ich möglichst oft hören möchte und darum meine Anstrengungen noch verstärke.
Zufriedene kleine Schwester
Weil Lenie schon einen großen Bruder (Jonas) hat, kann ihr ihre Mama nicht immer die ungeteilte Aufmerksamkeit schenken. Trotzdem liegt Lenie zufrieden auf ihrem Beobachtungsposten in der Wippe, nuckelt hingebungsvoll am Schnuller, Hauptsache, rundherum tut sich was. Wenn jemand mit ihr plaudert ist sie so dankbar, dass man stets ein strahlendes Lächeln als Lohn erhält. Lenie plaudert, gurgelt und lacht in einer Lautstärke, die an den großen Bruder herankommt.
Wenn sie zum Mittagsschlaferl oder am Abend nach dem Stillen im dunklen Schlafzimmer in ihr Bettchen gelegt wird, macht sie die Augen zu und schläft ein. Auch Lenies Mama ist in der Geschwisterreihe das zweite Kind und auch sie war ein so zufriedenes Baby. Ich frage mich, ist das so, weil Eltern beim zweiten Kind schon mehr Erfahrungen mitbringen oder ganz einfach, weil sie nicht mehr ungeteilt zur Verfügung stehen. Kurz mal warten müssen, ist für die Kleine kein Drama, sondern normal und lässt sich mit etwas Geduld ganz einfach ertragen.
Jetzt unterhalten wir uns schon mehrsprachig
Die sprachliche Entwicklung ist interessant zu beobachten. Wenn Jonas oft noch seine kleinen Probleme mit „K“ oder „St“ hat, dann sagen wir ihm die Wörter richtig vor – er wiederholt geduldig und merzt immer mehr Ungenauigkeiten aus. Allerdings bessere nicht nur ich Jonas aus, nein, der kleine Knopf kann schon besser Englisch als ich und ist erbarmungslos mit meiner Aussprache.
Der „Monster Truck“
Jonas hat ein Stickerbuch – da gibt es verschiedene fast leere Seiten (eine Rennstrecke, ein Feuerwehrhaus, eine Polizeistation, …), die man mit verschiedenen Aufklebern in Form von Fahrzeugen und Menschen lebendig gestalten kann. Bei Autos kenne ich mich ja nicht so besonders aus, Jonas steht darauf und erwähnt einen „Monster Tschrak“. Ich wiederhole das Wort in meinem hausbackenen Englisch und sage „Monster Trak“. Darauf sagt Jonas mit einer Selbstverständlichkeit: Nein, das heißt „Monster Tschrak“.
Old MacDonald
Wir haben einen Traktor mit Anhänger, auf dem Tiere sitzen, der Bauer der den Traktor fährt singt sehr schwungvoll „Old Mc. Donald had a farm“, das hat Jonas schon mit einem halben Jahr so gefallen, dass er sofort, mit einem Grinsen im Gesicht, im Rhythmus mitgewippt hat. Wir sind eine musikalische Familie und haben natürlich immer lauthals mitgesungen und geklatscht. Jetzt bemüht sich auch Jonas den englischen Text über die Lippen zu bringen, was bei der Geschwindigkeit des Liedes nicht einfach ist. Er wird immer besser. Zuhause hat er dann zu der aufmerksamen „Mitbewohnerin“ gesagt: Alexa spiele: „oldmecdonald hede farm“. Alexa hat ihn verstanden und reagiert, das ist schon ein Erfolgserlebnis.
Babysprache
Eine Sprache beherrschen wir noch: Da können dann auch die kleinen Enkerl, Gabriel und Lenie, mitplaudern. Es macht uns richtig Spaß einfach vor uns hinzubrabbeln, Laute und Worte zu erfinden die niemand sonst versteht – wir verstehen uns! Oft bestreiten wir eine ganze „Unterhaltung“ so, verändern den Tonfall, ziehen Grimassen und müssen dabei furchtbar lachen.