Konkurrenz auf der Schaukel
Chef Verhandler Jonas
Jonas (2 ¾) steht eine großartige Karriere als Anwalt bevor, so wie er jetzt schon argumentiert und kreativ ist, um das zu erreichen was er will. Ein kleines Beispiel, damit ihr versteht wie ich darauf komme. Wir haben einen Schwimmteich mit einem kleinen Bächlein, das liebt Jonas. Immer wieder möchte er sich dort auf die Steine setzen und kleine Steine ins Wasser werfen. Sehr oft fragt Jonas: „Gehen wir zum Wasser?“ – Ich: „Es ist doch noch so kalt!“ – Jonas: „Nur einmal, ganz kurz“ – Ich: „Nein Jonas, heute nicht.“ – Jonas: „Doch!“ – Ich: „Schau, ich muss auch auf die Lenie aufpassen, mit ihr kann ich nicht zum Bacherl.“ Das sieht er jetzt ein, er versucht es bei Opa.
Mein Mann macht ihm die Freude und geht mit Jonas pritscheln. Allerdings, ist Jonas einmal an seinem Lieblingsplatz, ist er dort nicht mehr weg zu bringen. Nach der Aufforderung „jetzt gehen wir wieder“, zieht Jonas alle Register. Zuerst versucht er es mit herzerweichendem Bitten. Dann geht es in harte Verhandlungen über: „noch a bissi“, „noch fünf Minuten“, „noch 3 Steine hineinwerfen“, …
Wenn jemand auf seine Verhandlungen eingeht und vielleicht ein Angebot macht, „ok, schmeiß noch einen Stein hinein“, sagt er unbarmherzig - „zwei“. Vorletzter Ausweg für ihn ist, dass er sich einfach taub stellt und weitermacht, letztes Mittel sind Tränen. Leider können wir nicht immer nachgeben, das muss Jonas auch lernen.
Jonas als Botenjunge
Wenn Jonas etwas Neues zugetraut wird, wächst er über sich hinaus! Er übernimmt jetzt schon kleine Botengänge durch den Garten, von Terrassentür zu Terrassentür. Wenn seine Mama beim Kochen draufkommt, dass etwas abgeht (das kommt öfter vor), ruft sie bei mir an ob ich zufällig das fehlende Lebensmittel zuhause habe (das ist fast immer der Fall). Dann kommt Jonas zum Einsatz. Er bekommt seinen Auftrag, wird bei mir angekündigt und kommt dann selbstbewusst, mit einem Strahlen im Gesicht zu mir. Höflich bedankt er sich: „Danke Oma!“ und liefert seiner Mama was sie braucht.
Krach ist super
Gabriel ist mittlerweile ein sehr schneller Krabbler, immer dorthin, wo ihn etwas Interessantes lockt. Besonders flott reagiert er auf Geräusche. Wenn sein Papa sich im Badezimmer föhnt, spitzt er die Ohren und macht sich auf den Weg. Genauso ist es, wenn er den Mixer, Staubsauger oder einen Akkuschrauber hört. Gabriel kann auch selbst schon super Krach erzeugen. Mit einem kleinen Holzhammer schlägt er nicht nur auf die dazu passenden Holzstäbe, sondern auch mit großer Leidenschaft auf den Glastisch oder Holzboden. Das ist noch viel lauter und erzeugt verschiedene Klänge.
Dich kenne ich nicht
Lenie und Gabriel sind zwei sehr freundliche Kleinkinder und strahlen alle die sie kennen fast immer an. Bei fremden Personen, auch bei einem Onkel, den sie schon länger nicht gesehen haben, reagieren die beiden öfter mit Weinen. Sie zeigen damit, dich kenne ich nicht, dir traue ich nicht. Die „Fremdelphase“ ist manchmal ein wenig peinlich, aber ein wichtiger Entwicklungsschritt. Da braucht es Geduld, gemeinsame Zeit um zu beobachten und sich kennen zu lernen. So kann Vertrauen aufgebaut und dann wieder ungezwungen miteinander gespielt werden.
Kinder hüten ist auch ein Sport
Ich und mein Mann sind nicht besonders oft sportlich unterwegs. Wir haben festgestellt, dass unsere Oberarme mit Muskelkater reagieren, wenn wir auf unsere Enkelkinder aufpassen. Das Heben und Tragen von 8-17 Kilo kommt einem Muskeltraining gleich, das wir nicht gewöhnt sind. Entweder wir trainieren in Zukunft zur Vorbereitung mit Hanteln, oder wir passen einfach öfter auf die Kleinen auf.