Fotoshooting der besonderen Art
Die Schwiegersöhne machen hinter der Kamera „einen Kasperl“ um die Kinder zu amüsieren. Das klappt super, die größte Erheiterung allerdings bereiten uns Gabriels Nießattacken. Gabriel nießt mir während der fünf Minuten dreimal kräftig und sehr „saftig“ auf meinen Hinterkopf. Damit habe ich nicht gerechnet und alle anderen amüsieren sich herzlich über mein Erschrecken - ich selbst natürlich auch. Wir bekommen richtig lustige Fotos, mit denen wir viel Freude haben.
Lenie als Anstreich-Beauftragte
Jonas (4 J.) und Lenie (2 J.) verbringen den Vormittag bei mir und da ich schon mit dem Lebkuchenteig angefangen habe, haben wir gemeinsam weitergemacht. Erst wird noch das Mehl in den Teig geknetet. Jonas juckt es schon in den Fingern, ich vertröste ihn und sage: „Schau, der pickt noch so, lass mich das noch machen, gleich darfst du kneten.“ Jonas wartet geduldig und freut sich, als er einen Teil des Teiges bekommt. Lenie spielt inzwischen mit meiner tollen Waage - ein Erbstück meiner Oma. Mit zwei Waagschalen und Gewichten. Die lädt richtig ein zum Experimentieren. Schließlich rollen wir den Teig aus und Jonas darf ausstechen. Wir legen die ausgestochenen Formen auf das Blech und jetzt bekommt Lenie ihren Arbeitsauftrag. Mit einer Tasse mit Eiklar und Pinsel ausgestattet macht sie sich daran, die Formen mit viel Geduld und Genauigkeit anzustreichen. Die beiden lassen sich die noch warmen Lebkuchen gut schmecken und im Haus duftet es herrlich nach Weihnachten.
Episoden aus Übernachtungen bei Oma und Opa
1. Episode - Stillkind ohne Schnuller
Ich werde mit einem Fläschchen-Wärmer und vier Portionen abgepumpter Muttermilch ausgestattet. Während die Eltern noch da sind, starte ich den ersten Versuch, Jakob zu füttern. Jakob ist nicht der Geduldigste, wenn der Hunger da ist, dann möchte er im Normalfall sofort bei seiner Mama trinken. Das Fläschchen braucht mit einem schreienden Kind am Arm gefühlt eeewig, bis es warm ist. Einen Schnuller will Jakob nicht, den hat er noch nie gewollt. Als das Fläschchen endlich Trinktemperatur hat, ist Jakob so aufgekratzt, dass er auch dieses vehement verweigert. Seine Mama still Jakob und wir kommen zum Schluss, dass wir die mühevoll abgepumpte Milch vergessen und ich anrufe, sobald sich Jakob rührt. Jakobs Mama kommt dann von der Geburtstagsfeier und „rettet“ ihr Kind. Beim dritten Mal kommen beide Eltern noch vor Mitternacht ganz nach Hause und nehmen sich Jakob in ihr Schlafquartier mit. Also, Erfolg sieht anders aus.
2. Episode - In der Nacht ist alles anders
Gabriel darf bei Opa schlafen. In der Nacht bekommt er großen seelischen Kummer. „Mamaaa, Papaaa!!!“ es dauert eine gute Stunde, bis er sich mit viel gutem Zureden wieder beruhigt. In der Früh ist alles vergessen, Gabriel ist wieder ein Herz und eine Seele mit Opa und Oma und seine Eltern sind nicht mehr so wichtig.
3. Episode - Mit Schnuller geht alles leichter
Antonia (5 Mon.), auch hier sind die Eltern bei einer Geburtstagsfeier eingeladen. Wir fassen gleich den Plan, dass die Mama auch von der Feier nach Hause kommt, wenn ich anrufe. Antonia ist ein sehr freundliches Mädchen. Sie lacht mich sogar in der Nacht an und beobachtet mich aufmerksam. Der Vorteil für mich, Antonia ist an den Schnuller gewöhnt und ich kann sie problemlos beruhigen. Diesen Einsatz kann ich als Erfolg verbuchen.
4. Episode - Lenie und Jonas machen es uns leicht
Lenie (gut 2 J.) und Jonas (4 J.) wohnen im Nachbarhaus und sind relativ häufig bei uns zu Gast. Dementsprechend groß ist die Vertrautheit. Lenie rastet sich am Nachmittag kurz auf meinem Schoß aus und schläft natürlich ein. Das ist in Anbetracht der nahen „zu-Bett-geh-Zeit“ nicht günstig, aber was solls, gehen wir halt ein wenig später als üblich schlafen. Lenie ist bestens gelaunt und wir haben vor dem Einschlafen noch viel Spaß beim Bücher anschauen. Jonas wird vom Opa ins Bett gebracht, er darf allein in einem Zimmer schlafen. Jonas ist so müde, dass er fragt: „Darf ich bei der Geschichte die Augen zu machen?“ Noch bevor die Geschichte zu Ende ist, schläft er tief und fest und wacht erst in er Früh wieder auf.