Aktion „Schnullerbaum“
Als Anreiz wird die Aktion „Schnullerbaum“ gestartet. Das funktioniert so: Lenies Papa gräbt mit Hilfe von ihrem großem Bruder Jonas (5 J.) im Garten ein Loch. In das Loch darf Lenie alle ihre Schnuller hineinwerfen. Danach schaufelt sie Erde darüber und gießt die gepflanzten Schnuller mit ihrer Entengießkanne. Dann kommt die Herausforderung, die erste Nacht ohne Schnuller zu überstehen. Lenie schläft nach ein wenig Gejammer von 19 Uhr bis 6 Uhr durch. Noch vor dem Frühstück läuft sie in den Garten um zu sehen, was aus ihren Schnullern gewachsen ist. Mit großer Begeisterung bestaunt sie ihr Pflaumenbäumchen. Nur schade, dass noch keine Früchte darauf hängen. Natürlich mussten Lenies Eltern ein wenig nachhelfen, aber für das magische Verständnis von kleinen Kindern sind solche Wunder jederzeit möglich.
Gutschein Einlösungen
So wie uns unsere Kinder früher gerne Gutscheine geschenkt haben (es sind sicher noch „Mülleimer hinaustragen“ und „Auto putzen“ übrig), schenken wir unseren Töchtern und Schwiegersöhnen zu den verschiedensten Anlässen gerne Gutscheine für Paarzeiten. Z. B. Kino mit Essen gehen oder ein Wellness Wochenende. Inkludiert sind die Übernachtungen der Kinder bei uns oder wir bringen sie bei ihnen zuhause ins Bett. Am Geburtstag unserer Tochter wird „Kino mit Essen gehen“ eingelöst und das obwohl Jakob (fast 1 J.) noch gestillt wird. Wir wissen nicht, wie die Mission ausgeht und sind sehr gespannt.
Bei einem Stillkind ist die Oma eindeutig im Nachteil
Ohne seine Mama will Jakob üblicherweise gar nicht schlafen. Habe ich schon erwähnt, dass Jakob auch keinen Schnuller zur Beruhigung will? Das angebotene Flascherl schiebt er vehement zur Seite. Na gut, dann versuche ich es mit innerlicher Ruhe, singen und schaukeln. Der Hunger ist offensichtlich nicht das Problem, er schläft nach fünf Minuten friedlich in meinen Armen ein. Ich kann mich hinsetzen. Ein wenig warte ich noch, dann versuche ich Jakob vorsichtig in sein Bett zu legen. Oh nein! Er bewegt sich, macht die Augen auf und schon schreit er. Wir beginnen von vorne: aufstehen, wiegen, singen, ... wieder geschafft. Jetzt warte ich etwas länger um Jakob abzulegen – wieder zu früh. Beim dritten Versuch bleibe ich, mit dem schlafenden Jakob auf mir eine gute Stunde liegen, bis ich mich wieder traue mich unter ihm hervor zu winden. Schön schrittweise, keine schnellen Bewegungen, ganz langsam – puh, endlich schläft er so fest, dass mein Vorhaben gelingt.
Gabriel (fast 3 J.) und sein Opa kommen währenddessen gut miteinander klar und Gabriel schläft „fast“ ohne Widerstand ein. Mission geglückt, beide Kinder schlafen friedlich, als die Eltern wieder nach Hause kommen.
Langweiliger Krankenstand
Jonas (5 J.) werden in der Tagesklink die Nasenpolypen entfernt. Er ist schnell wieder halbwegs fit. Allerdings gibt es von den Ärzten die Vorgabe, dass er eine Woche nicht in den Kindergarten gehen darf und dann noch eine Woche nicht viel laufen, springen, Fußball spielen und turnen soll. In der kindergartenfreien Woche bin ich drei Vormittage für Jonas da. Um 7:15 Uhr wird er geliefert. Jonas alleine zu betreuen, ist eine gemütliche Aufgabe. Wir spielen viel: „UNO“, „Lotti Karotti“, „Groß oder klein?“ und packen natürlich auch die geliebten Murmeln und Jetons aus. Wir bauen aus einer Trittleiter und einer Turnmatte eine super Rennbahn. Darauf lassen wir die Jetons hinunterrollen und freuen uns über jeden neuen Weiten-Rekord. Um 9:30 legen wir eine ausgiebige Jausen-Pause ein. Frisch gestärkt machen wir tolle Muster mit einem alten Steckspiel, das noch von unseren Töchtern da ist. Danach wird gemeinsam gekocht und nach dem Essen ist vorlesen angesagt. Schon ist der Vormittag vorbei und Jonas wird von seiner Mama und Lenie abgeholt. Wir freuen uns auf den nächsten Tag!
Jonas im Wartezimmer
Da ich einen Termin beim HNO-Arzt habe, darf Jonas mit mir zu seiner Kontrolluntersuchung. Ein Wartezimmer mit einigen wartenden Patienten aber ohne Spielecke ist eine Herausforderung. Wenn ich das geahnt hätte, hätten wir uns ein Kartenspiel mitgenommen. Damit Jonas nicht auf den freien Sesseln und Bänken zu turnen beginnt, mache ich den Vorschlag: „Spielen wir Schere-Stein-Papier?“ Das funktioniert eine Weile ganz gut. Danach fängt Jonas zu singen an: „Tschu, tschu, tschu die Eisenbahn, wer will mit in Urlaub fahr’n, …“ So liefern wir den Umsitzenden ein „Showprogramm“ und verkürzen ihnen ebenfalls die Wartezeit.