Einhornliebe
Aufmerksame Lenie
Lenie (3 J.) legt großen Wert auf Kleidung und Schmuck. Sie weiß ganz genau, was ihr gefällt, und zieht nichts an, was sie nicht möchte. Da braucht ihre Mama gar nicht anfangen zu diskutieren.
Lenie ist stolz auf ihre Auswahl und fragt dann alle die ihr begegnen: „Ist des a schönes Leiberl, ja?“ Ihr fällt auch auf, wenn ich ein neues T-Shirt anhabe oder einmal eine andere Kette um den Hals. Dazu macht sie dann Komplimente: „Du hast a coole neue Kette, wo is die blaue?“ Auch das Farbenbenennen funktioniert jetzt wunderbar. Aus dem Ratespiel, „Grün! Rot? Lila! Gelb?“ ist ein Wissen und eindeutiges Erkennen geworden.
Wellnessurlaub – nicht für uns
Erstmals ist eine zweitägige Übernachtung von Gabriel (3 ¼ J.) und Jakob (1 ¼ J.) bei uns geplant.
Zwei Kinder für mehrere Tage zu betreuen, daran müssen wir uns erst wieder gewöhnen. Wir haben herausgefunden, dass es am harmonischsten ist, wenn wir uns die Kinder aufteilen und jedes Kind die volle Aufmerksamkeit einer Bezugsperson genießt. Allerdings muss mein Mann auch einige Termine wahrnehmen Ich koche dann halt mit zwei Kindern – alles ist möglich!
Getrenntes Programm
Bei der Aufteilung bin ich meistens für Jakob zuständig, mein Mann für Gabriel. Die beiden Jungs sind entzückend und getrennt gibt es fast kein Konfliktpotential. So besuche ich mit Jakob die Urgroßeltern, die sich sehr freuen und wir haben neben dem Einkaufen noch einen netten Spaziergang. Mein Mann, der hin und wieder mit der Orgel spielt, macht mit Gabriel einen Abstecher in die Kirche. Opa und Gabriel entlocken der „Königin der Instrumente“ so eindrucksvolle Töne, dass Gabriel ganz begeistert ist.
Wer schläft wo?
Das zu Bett gehen haben wir vorher schon geübt und dürfte kein Problem darstellen. Jakob und Gabriel vertrauen uns, und wir mögen uns einfach. Ich mache mein Bett frei, damit Gabriel neben Opa schlafen kann. Im Nachhinein stellt sich heraus, dass mein Bett gar nicht gebraucht wird. Gabriel sucht immer die Nähe seines Opas, welcher sich behaupten muss, damit er nicht aus dem Bett fällt. Mein Mann hat deswegen keine besonders ruhigen Nächte, genießt aber trotzdem die Nähe des kleinen Kuschlers.
Zahnungsschmerzen
Jakob und ich schlafen im Kinderzimmer im Jugendbett, daneben liegt noch eine Matratze. Sollte Jakob aus dem Bett fallen, fällt er weich und ich liege sowieso gerne auf der Matratze am Boden, damit ich genug Platz zum Schlafen habe. Jakob bekommt zum Einschlafen sein Fläschchen, ich liege bei ihm und atme besonders gleichmäßig und tief, um möglichst beruhigend zu wirken. Als das Fläschchen leer ist, reicht es mir Jakob und bleibt brav liegen. Eine Weile versucht er noch eine angenehme Schlafposition zu finden. Kopf an Kopf, meine Hand auf seinem Rücken, schläft er schließlich ein. Soweit alles prima.
Um 2 Uhr nachts fängt Jakob plötzlich zu weinen an, es plagen ihn die Stockzähne.
Brille vergessen
Damit habe ich nicht gerechnet, ich gehe mit Jakob einen Stock tiefer und finde in seiner Tasche 3 Rollen Kügelchen. Meine Brille liegt auf dem Nachtkästchen im ersten Stock und ich kann nicht lesen, was draufsteht. Ich kann nur hoffen, dass ich die Zahnungskügelchen erwische. Das Zahnungsgel unterscheidet sich Gott sei Dank eindeutig von der Salbe für den Popo. Bis der Wundersaft „Nureflex“ wirkt, sitzen wir auf dem Schaukelstuhl. Nach einer halben Stunde schläft Jakob in meinen Armen ein und wir können uns wieder ins warme Bett kuscheln. Leider ist die Nacht schon fast zu Ende. Nach einer kurzen Schlafphase wird Jakob wieder munter und ist bestens gelaunt. Ich verschaue mich auf meiner Uhr und stehe versehentlich um 5:15 Uhr mit Jakob auf – wie dumm von mir.