Alle Jahre wieder...
Der Hintergedanke ist, dass wir zusätzlich zu den netten Fotos mit den Enkerln auch ein „Symbolfoto“ für unser Geschenk an den Freundeskreis produzieren - eine Einladung zum gemeinsamen Kochen und Essen.
Eine Kochmütze – nie und nimmer!
Antonia (1 ½ J.) und ihre Mama kommen schon am Vormittag und wir beginnen gleich mit den Einzelfotos. Antonia darf das bunte Gemüse verwenden, dass ich schon zum Kochen zusammengeschnitten habe. Sie sitzt mit ihrer Schürze auf der Arbeitsfläche und ist bestens gelaunt. Als ich fröhlich sage: „Jetzt setzen wir noch die tolle Kochmütze auf, schau, die Oma hat auch eine!“, antwortet Antonia mit einem schlichten aber konsequenten: „Na!“ und rupft sich die Haube mit einer gezielten Handbewegung vom Kopf. Dieses Spielchen machen wir noch dreimal, dann sehe auch ich ein, Antonia wird „oben ohne“ fotografiert. Die Fotos werden toll. Dann wird erst mal gekocht. Antonia macht ihr Mittagsschläfchen und um 12 Uhr trudeln Jakob (1 ½ J.) und Gabriel (fast 3 ½ J.) mit ihrer Mama ein.
Eine Aufgabe für Gabriel
Jeden Mittwoch, wenn unsere Enkerl zu Gast sind, darf Gabriel seinen Opa aus dem „Homeoffice“ im ersten Stock abholen. Das erledigt er sehr gewissenhaft. Der Auftrag ist: „Gabriel, sei ganz leise, damit Antonia nicht aufwacht, schaue vorsichtig, ob der Opa telefoniert und warte, bis er fertig ist.“ Im Bewusstsein, dass es jetzt auf ihn ankommt, schleicht er auf Zehenspitzen die Stiege hinauf. Als die beiden Hand in Hand am Esstisch erscheinen, sind sie schon in wichtige Opa-Enkel-Gespräche verwickelt.
Nach dem Essen sind Jakob und Gabriel für die Fotos an der Reihe. Ich bin begeistert, denn beide sind mit Schürze und Kochmütze einverstanden und schauen entzückend aus. Jakob darf mit einem Kochlöffel auf Töpfen Schlagzeug spielen. Gabriel bedient den Mixer, den ich aus Sicherheitsgründen nicht eingesteckt habe. Für das Geschwisterfoto machen sich die beiden über die Dekorations-Mandarinen her. Gabriel entfernt die Schale in minikleinen Fuzzelchen, Jakob beißt gleich hinein - igitt!
Kochprofis
Als letztes kommen Jonas (5 ½ J.) und Lenie (gut 3 Jahre). Beide helfen gerne in der Küche und können schon gut Gemüse schnipseln. Das Gemüse haben wir aber schon gegessen. Also schmökert Jonas im Kochbuch - lesen kann er noch nicht, aber das sieht man auf dem Foto nicht. Lenie wiegt auf der alten Waage, die ich von meiner Oma geerbt habe, Obst ab. Sehr bunte Fotos, wir haben jetzt von jedem Enkerl ein perfektes Bild und sind fast fertig.
Letzte Herausforderung
Ein Gruppenfoto, auf dem alle Enkerl mit den Großeltern drauf sind, soll es natürlich auch geben. Jedoch wird es mit der Anzahl der Kinder, die auf einem Foto gleichzeitig freundlich dreinschauen oder überhaupt zur Kamera blicken, erfahrungsgemäß immer schwieriger. Unsere Töchter schmeißen sich sehr ins Zeug, um ihre Sprösslinge zu amüsieren. Sie schneiden Grimassen, machen lustige Geräusche und versuchen so, von allen ein Lächeln in die Kamera geschenkt zu bekommen. Jedes Kind und auch die Großeltern schauen immer wieder sehr fröhlich, aber auf keinem der vielen Fotos lachen alle. Das Ergebnis ist nicht perfekt, kann sich jedoch in Kombination mit den Einzelfotos sehen lassen. Wir sind zufrieden und die Kinder können endlich weiterspielen.