Wild und schmutzig
Am Vormittag toben wir im Spielzimmer und im Wohnbereich herum. Zu Mittag essen wir, was uns die Mama vorgekocht hat. Nach dem Essen darf Gabriel ein wenig fernsehen, während ich Jakob zum Mittagsschläfchen niederlege. Als Jakob friedlich schläft, haben Gabriel und ich zwei gemütliche Stunden. Wir schauen Fotos und Bücher an, ich lese vor und Gabriel erklärt mir wie die verschiedenen Dinosaurier in seinem Buch heißen. Danach bauen wir noch Puzzles und spielen Brettspiele. Ach, ist das herrlich, ein Kind alleine zu betreuen.
Maulwurfshügel, juhu!
Als Jakob wieder munter ist, suchen wir uns das Gatsch-Gewand zusammen und machen uns auf den Weg in den Garten. Gabriel und Jakob lieben es, sich schmutzig zu machen, also gebe ich die Abdeckung von der Sandkiste. Was Gabriel jedoch mehr reizt, sind die zahlreichen Maulwurfshügel. Er schnappt sich eine lange Schaufel und schon fliegt Erde durch die Luft. Ich versuche ihn zu motivieren, dass er mit seinem Rechen die Erde verteilt. Das ist ihm jedoch zu fad und kurz darauf fliegen ganze Grasstücke herum. Die Unfallgefahr beunruhigt mich. Jakob versucht inzwischen Regenwasser aus einer Sandform zu trinken und hat Mund und Hände voll Schmutz. Abbruch!!!
Ab in die Badewanne
Ich schnappe die beiden und wir gehen wieder ins Haus. Raus aus dem Gatsch-Gewand und ab in die Badewanne. Hier geht es fröhlich weiter, Gabriel wirft diverses Spielzeug nach Jakob, der spritzt zurück. Wasserscheu sind die beiden nicht, es ist ihnen völlig egal, wenn ihnen das Wasser über das Gesicht läuft. Die Fliesen schwimmen schon und ich bin beinahe so nass, als säße ich selbst in der Badewanne. Ich schimpfe: „Gabriel, schau meine Bluse ist schon ganz nass und ich muss nachher zu einem Kurs fahren!“ Gabriel ist nicht verlegen und sehr lösungsorientiert. Er sagt zu mir: „Oma, mach die Jackn zua, dann siacht mas net!“ Nicht nur angespritzt, sondern auch schweißgebadet übergebe ich die Jungs und freue mich auf meinen ruhigen Wochenendkurs.
Fauler Willi, Superman und andere Narren
Jedes Jahr, am Faschingssonntag tummeln sich bei uns zuhause die Faschingsnarren. Antonia (1 ¾ J.) und ihre Mama sind die Biene Maja und der faule Willi. Als sie eintrudeln frage ich: „Antonia, wer bist du?“ Die Antwort kommt prompt: „illi.“ Ihr Papa ist Imker und ich geselle mich als Flip, der Grashüpfer dazu. Gabriel identifiziert sich gerne mit jemand starkem – er ist Superman. Sein kleiner Bruder Jakob ist als Peter Pan verkleidet und schaut entzückend aus. Mama ist eine Hexe und Papa ein Cowboy. Jonas (5 ½ J.) ist Polizist und hat eine Trillerpfeife mit, die wir ihm aus lärmtechnischen Gründen leider abnehmen müssen. Lenie ist Prinzessin Anna, ihre Mama eine Elfe und der Papa ein Rapper. Fehlt nur noch Opa, der sich als Gärtner verkleidet. So ist die bunte Schar komplett und es gibt das alljährliche Faschings-Familienfoto.
Turnen in der Sauna
Unsere Sauna wird des Öfteren zweckentfremdet genützt. Wir erzählen uns darin Geschichten, verstecken uns, stampfen und singen, dass wir darin auch turnen, ist neu. Gabriel, Antonia und ich liegen auf dem Rücken, natürlich haben wie es uns mit Polstern bequem gemacht. Ich mache die Ansagen und alle machen mit. „Wer kann die Füße ganz hoch strecken?“ Ganz schnell sind alle Füße in der Höhe. „Wer kann die Füße aufstellen und den Popo hochdrücken?“ Antonia kann das vom Wickeln, da hilft sie immer mit, um sich die Hose hochziehen zu lassen. Auch für Gabriel ist das keine Schwierigkeit. „Jetzt eine schwierige Übung: Wer kann einen Fuß über das andere Knie legen?“ Kurz schauen Antonia und Gabriel wie ich das mache, schon schaffen sie es auch. Ich bin stolz auf die beiden und lobe sie. „Nun versuchen wir noch eine Übung, bei der wir unsere Bauchmuskeln brauchen: Die Hände über den Kopf und dann setzen wir uns auf!“ Ich bin erstaunt, das können die Kinder nicht, das kann nur die alte Oma. ?