Ausflug mit dem "Kreckkral"
Wir meiden Hauptverkehrsstraßen und bewegen uns im Siedlungsgebiet und auf dem Radweg. Für das letzte Stück parken wir unsere Räder und gehen zu Fuß. Die Urlis freuen sich über unseren Kurzbesuch, Lenie stellt sich auf den Hometrainer und singt fröhlich: „Tschu-tschu-tschu, die Eisenbahn, wer will mit in Urlaub fahr’n!“ Alle nacheinander werden mitgenommen. Als wir uns wieder auf den Heimweg machen, bin ich gespannt, wie Lenie die kleine Steigung bis Nachhause überwinden wird. Meine Sorge ist unbegründet, Lenie hängt sich gescheit hinein und schafft es fast bis ans Ziel, die letzten Meter schieben wir unsere Räder.
Beste Freundinnen
Heute darf Lenie (3 ½ J.) den Tag bei uns verbringen. Ihr Papa liefert sie nach dem Frühstück. Als ich die Haustüre öffne, steht Lenie mit einem Finger über den Lippen da und flüstert: „Pssst, leise, Lilly schläft!“ Lilly ist ein kleiner rosa Kuschelelefant, den sie in Urliomas Gäste-Spielzeugschachtel gefunden hat. Es war Liebe auf den ersten Blick. Lenie hat ihrer Urlioma die kleine „Freundin“ mit viel Charme abgeschwatzt und nun ist Lilly Lenies Dauerbegleitung. Lilly schläft viel, aber alle fünf Minuten weckt Lenie sie mit einer Trillerpfeife auf und ruft fröhlich: „Guten Morgen, es ist Frühlingszeit!“ Wenn ich Lilly wäre, würde ich mich fürchterlich erschrecken, sie ist jedoch sehr gelassen. Lilly wird zugedeckt, muss sich zwischendurch einige Male übergeben. Lenies Fantasie kennt keine Grenzen, ständig lässt sie sich neue Spiele einfallen und plaudert fast ohne Pause.
Lilly muss baden
Da Lilly immer und überall mit dabei ist, ist sie schon etwas schmuddelig. Einfach ist es nicht, Lenie zu überzeugen, dass Lilly wieder einmal baden sollte. Es wird dann aber doch ein recht lustiges Gepritschel als Lenie die schmutzige Lilly im Waschbecken einseift. Ich hoffe nur, Lilly ist bis zum Schlafengehen wieder trocken.
Lieblingsessen, selbstgekocht
Lenie liebt Schnitzerl, also habe ich für das Mittagessen Schnitzerl mit Pommes geplant, die kann man so schön gemeinsam zubereiten. Lenie darf das Ei aufschlagen, das Fleisch klopfen, salzen, in Mehl tunken und vorsichtig in das versprudelte Ei legen. Toll machet sie das, als die Schnitzerl fertig paniert sind, schaut es gar nicht schlimmer aus, als hätte ich die Schnitzel alleine gemacht. Während ich beim Ofen hantiere, hilft Lenie ihrem Opa aufzudecken. Als das Essen fertig ist, will Lenie dann doch keine Pommes, nur die selbstgemachten Schnitzerl mit „Keptschap“.
Jakob „kocht“ mit Kichererbsen und Linsen
Ich bin bei Jakob (fast 2 J.) und Gabriel (3 ¾ J.) zu Gast. Am Vormittag ist Gabriel im Kindergarten und ich kann mich ganz auf das Spielen mit Jakob konzentrieren. Jakob hat in seiner Kinderküche Kichererbsen und Linsen, die er hingebungsvoll mit einem Löffel oder Schöpfgefäß durch einen Trichter leert. Langsam vermischen sich die Hülsenfrüchte. Ich bin begeistert, als ich von meiner Tochter den Tipp bekomme, wie ich sie nach dem Spielen mit einem Nockerl-Sieb wieder sortenrein bekomme. In der kleinen Kinderküche gibt es natürlich auch einen Bartwisch und eine Schaufel, damit wir alles was auf den Boden gefallen ist, zusammenkehren können.
Einschlaf-Zeitfenster
Während Jakob isst, holt seine Mama Gabriel vom Kindergarten. Ich habe ein Zeitfenster von einer halben Stunde, um mit Jakob fertig zu essen, ihn zu wickeln und zum Mittagsschlaf niederzulegen. Ich weiß, wenn Gabriel kommt, sollte ich mich vom hoffentlich schlafenden Jakob fortgeschlichen haben, da Gabriels Mama dann zu einem Termin muss. Auf die Minute genau schaffe ich es.
Zuerst essen Gabriel und ich gemeinsam, danach darf er, wie immer, kurz Fernsehen.
Undurchschaubare Technik
In den Haushalten unsere Töchter sind die Fernseher sehr unterschiedlich zu bedienen. Da gibt es Fernbedienungen für den Ton, Fernbedienungen für den Fernseher und eine dritte ist auch noch da. Keine Ahnung, wofür die sein soll. Die Biene Maja dürfen wir schauen – ja wo finde ich die nur. Letzten Endes haben wir beide eine sehr nette Sendung auf dem Kinderkanal geschaut – ohne Ton. Das ist doch gleich viel spannender. Wir haben uns einfach ausgedacht, was die Bären gerade sagen und was passiert. Gabriel hat sich nicht beklagt.