Dankbar, glücklich und erleichtert
„Wir haben es geschafft, unser kleines Wunder ist geboren.“ Große Erleichterung, der bildhafte Stein fällt mir vom Herzen. Natürlich bekommen wir sehr bald nach der Entbindung die ersten Fotos von der überglücklichen Familie und dem wunderschönen, entzückenden, herzerwärmenden Säugling. Mit großer Freude und Stolz, darf ich euch heute unser sechstes Enkelkind Samuel (5 Tage) vorstellen. Samuel ist der kleine Bruder von Antonia (2 J.).
Der Duft eines Säuglings
An Samuels 5. Lebenstag dürfen mein Mann und ich unser neues Familienmitglied persönlich kennen lernen. Ich reiße mich zusammen, stürze mich nicht gleich auf Samuel, sondern plaudere zuerst einmal mit Antonia. „Antonia, wie heißt denn dein kleiner Bruder?“ „Samuel“. Antonia kann es wunderbar aussprechen, ich bin begeistert. Sie erzählt mir auch, dass Samuel beim Busen der Mama trinkt und viel schläft. Antonia ist eine liebevolle große Schwester. Endlich bekomme ich Samuel in die Arme gelegt. Er ist warm, klein, schutzbedürftig und duftet wunderbar nach Baby. Ich genieße es, diesen kleinen perfekten Menschen zu fühlen und kann mich gar nicht sattsehen.
Lumni wird zu Samuel
Als der kleine Bruder noch im Bauch der Mama ist, erfindet Antonia einen Namen für das Baby. Vehement besteht sie darauf, dass das Baby „Lumni“ heißt. Wir wissen nicht, wie sie auf diesen Namen gekommen ist. Als Antonia ihren kleinen Bruder jedoch das erste Mal sieht, ihn halten und streicheln darf, kann sie plötzlich akzeptieren, dass dieses Baby Samuel ist. Ich kannte den Namen Samuel vor der Geburt nicht, habe jedoch mit Antonia immer über Lumni gesprochen. Jetzt muss ich mich echt konzentrieren, dass ich unseren süßen Enkel nicht Lumni nenne.
Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft
Die psychologischen Tricks der heutigen Eltern sind wirklich genial. Antonia bekommt „von ihrem neuen Bruder“, der nun doch einige Zeit von Mama und Papa in Anspruch nehmen wird, ein Geschenk. Antonia freut sich über die Babypuppe, der sie den Namen Lumni gibt und die sie liebevoll umsorgt, manchmal zumindest.
Jonas lernt Schachspielen
Jonas (fast 6 J.) ist verkühlt, zu krank für den Kindergarten, zu fit für das Bett. Seine Eltern müssen zur Arbeit, der Pflegeurlaub ist fast aufgebraucht, das geht bei zwei Kindern leider allzu schnell. Gut, dass ich meistens flexibel bin und einspringen kann. Jonas wird um 7:30 Uhr geliefert und wir überlegen gemeinsam, was wir spielen könnten. Jonas verliert bei UNO ständig – obwohl ich schon beide Augen zudrücke. Als es ihm reicht, schlägt Jonas vor, dass wir Schach spielen. Er weiß schon, wie er die Figuren aufstellen muss und wie sie ziehen dürfen. Ich bin keine gute Schachstrategin und kann einem ernsthaften Gegner nicht das Wasser reichen, für Jonas habe ich jedoch einiges an Tipps parat. „Schau, was passiert, wenn du mit deinem Läufer hierherziehst?“ Wir schauen uns die verschiedenen Möglichkeiten und Auswirkungen jedes Zuges an und spielen, bis Jonas der Kopf raucht. Jetzt wird es Zeit ein wenig zu rasten, am besten jausnen wir einmal um wieder zu Kräften zu kommen.