Mutige Wasserratten: Jonas und Lenie entdecken das Schwimmen
Sie wechselt ihre Schwimmhilfen. Einmal hat sie ein Schwimmbrett, ein anderes Mal einen Schwimmgürtel, dann versucht sie es mit nur einer Schwimmscheibe je Arm. Unermüdlich springen die beiden vom Steg ins Wasser, tauchen auf, schwimmen zur Leiter und springen schon wieder hinein. Nach einer Weile sagt Lenie:
„I kaun a scho schwimmen.“
Sie will ohne Schwimmgürtel ins Wasser springen. Lenies Mama erwartet sie, ausgerüstet mit Taucherbrille, Schwimmnudel und einem mulmigen Gefühl im Wasser. Sie ist bereit, Lenie wenn nötig zu retten. Lenie springt, kommt strampelnd hoch und – sie schwimmt! Ihr Schwimmstil ist mit dem eines Hündchens vergleichbar, aber es funktioniert. Mit einem triumphierenden Lächeln im Gesicht klettert sie über die Leiter und springt wieder und wieder und wieder, bis sie fast ihre Kräfte verlassen. Ein Eis hilft uns, Lenie aus dem Wasser zu locken damit sie eine Pause einlegt.
Lernen – nur von den Besten!
Die nächste Herausforderung ist der Köpfler vom Steg. Jonas bittet seine Mama: „Zagst ma bitte nuamoi wia da Köpfler geht?“ Dann überlegt er kurz und sagt: „Na, i frog Oma und Opa, die san do mehr Experten. Da Opa kauns am besten, der taucht daun so weit.“
Wasserratte und Beobachter
Gabriel (4 J.) ist immer schon furchtlos und hart im Nehmen, wenn es darum geht in unseren Teich zu springen. Kälte macht ihm nichts aus, nie im Leben gibt er zu, dass ihm kalt ist, auch dann nicht, wenn seine Lippen blau sind und er am ganzen Körper zittert. Nicht so sein kleiner Bruder Jakob (2 J.). Für ihn muss ich all meine Überzeugungskraft und jegliche Ablenkung einsetzen, damit er ganz kurz mit mir ins Wasser kommt. Gleich will er wieder „außi“. Dann sitzt er mit seinen Schwimmflügerln im Schatten und beobachtet das lustige Treiben von Jonas, Lenie und Gabriel ohne den geringsten Wunsch zu verspüren, wieder in das kühle Nass einzutauchen. Kommt auch Antonia (2 J.) zu Besuch, bekommt Jakob Gesellschaft. Die Zweijährigen sind absolut nicht wasserscheu, es ist die Tiefe des Teichs, die ihnen nicht ganz geheuer ist. Sie genießen das Wasser lieber in der Badewanne, einem Planschbecken oder Pool. Dort fühlen sich sicher, weil sie den Grund sehen und spüren.
Was? Sie haben durchgeschlafen!
Jakob (2 J.) und Gabriel (4 J.) dürfen wieder einmal einen Tag und eine Nacht bei uns verbringen. Als die Eltern am nächsten Vormittag nachfragen, wie es uns ergangen ist und wie die Nacht war, ist unsere Antwort: „Alles wunderbar, wir kommen super miteinander aus, die Jungs haben durchgeschlafen.“ Unglauben im Gesicht der Mama. „Was? Sie haben durchgeschlafen!“ Ich höre da ein klein wenig Neid heraus. Wieso gibt es bei Oma und Opa nicht so viele Diskussionen, Wutausbrüche, Streitereien, Trotzanfälle und kein Munterwerden mitten in der Nacht? Kinder sind halt bei Oma und Opa immer braver als daheim, diesen Bonus genießen wir. Natürlich funktioniert auch bei uns nicht alles reibungslos, die kleinen Zwischenfälle und Meinungsverschiedenheiten behalten wir einfach für uns.
„Ete“ teilt ein
Antonia (2 J.) hat das Glück, dass ihr Papa im Papamonat zuhause ist und sie trotz Baby Samuel (1 Mon.) meistens die volle Aufmerksamkeit eines Erwachsenen genießen kann. Antonia und ihr Papa sind zu einem tollen Team zusammengewachsen, beim Einkaufen ist Antonia das bravste Kind und sie darf ihrem Papa bei den verschiedensten Arbeiten helfen. Wenn Antonia bei der Mama ist und sie Samuel weinen hört, ist es für sie klar, dass das Baby seine Mama braucht. Sie teilt dann die Eltern ein: „Mama – Samuel Busen trinken, Papa – Ete (so nennt sich Antonia selbst).“