Ein Nachmittag voller Abenteuer: Zeit mit Antonia und Samuel
Ich begrüße alle der Reihe nach. Samuel lacht mir vom Arm seines Papas entgegen, ein Speichelfaden hängt an seiner Lippe. Er will sich gleich unterhalten und plaudert fröhlich zurück. Antonia, zieht mich ins Wohnzimmer zu ihren Büchern. Ausdauernd hört sie zu, wenn ich ihr vorlese und freut sich, wenn sie mir etwas zeigen kann. Manche Wörter spricht Antonia mit und behauptet stolz, dass sie schon lesen kann. Nach einer Weile frage ich: „Antonia, magst du mit mir hinausgehen? Die Sonne scheint so schön, du kannst mit deinem roten Auto fahren, bis zum Spielplatz.“ Antonia hüpft auf: „Ja!“ Schon ist sie im Vorraum, um sich die Schuhe anzuziehen, ich packe meinen Rucksack. Von Antonias Mama bekomme ich noch ein wenig Proviant und eine Wasserflasche zur Stärkung unterwegs. Den Schnuller für Notfälle verstecke ich in meiner Jackentasche. Fertig, los geht’s!
Der Weg ist das Ziel
Zum Spielplatz ist es nicht weit, mit dem Bobbycar sind wir ratz-fatz dort. Auf dem Weg beobachten wir einen Nachbarn, der mit der Mischmaschine Beton mischt. Das ist interessant: Was tut er denn da alles hinein? Wir schauen ihm genau auf die Finger, beziehungsweise auf die Schaufel. Wir erfinden ein Mischmaschinenlied und haben Spaß beim Zuschauen. Als der fleißige Nachbar den fertigen Beton in die Scheibtruhe gießt, bleibt er extra bei uns stehen, damit wir einen Blick darauf werfen können. Antonia ist bei allen Nachbarn bekannt, alle sind freundlich und zu einer kurzen Plauderei bereit.
Eicheln für Ziggy und Freddy
Nächster Stopp, die großen Eichen. Heuer gibt es extrem viele Eicheln. Antonia bleibt stehen und bückt sich hinunter. Ich frage sie: „Weißt du, was das ist?“ Ganz selbstverständlich erklärt sie mir: „Eicheln, Ziggy und Freddy!“ Kluges Mädchen, ich hätte das nicht gewusst, dass die zwei Ziegen der Familie Eicheln mögen. Wir stopfen uns die Taschen voll und freuen uns darauf, sie beim Heimkommen zu füttern.
Backe, backe Kuchen
Endlich am Spielplatz angekommen testen wir erst sämtliche Spielgeräte. Dann zieht es Antonia zur riesigen Sandkiste. Eine Aufbewahrungsbox lädt uns ein, die verschiedensten Sandformen, Schaufeln, Kübel und Bagger herauszusuchen. „Antonia, machen wir einen Kuchen?“ Eifrig füllt sie die Kübel und Formen mit der Schaufel an. Ich darf die Kuchen aus der Form stürzen. Wir freuen uns kurz an dem gelungenen „Gebäck“ dann fragt Antonia: „Hand? Fuß?“ Ich bin gespannt, was sie vorhat und antworte: „Fuß.“ Antonia richtet sich auf, holt aus und stampft mit dem Fuß auf den Kuchen. Das Spielchen machen wir gleich noch einmal. Antonia fragt wieder: „Hand? Fuß?“ Ich denke mir, Abwechslung muss sein und sage: „Hand.“ Antonia grinst, sagt „na“ und zertrampelt auch diese wunderschöne Sandbäckerei. Danach wird es Zeit für unsere Jause, wir machen es uns auf einer Bank gemütlich. Damit unsere Energie für den Heimweg reicht, bereite ich Antonia auf den Aufbruch vor. Erst müssen wir die Sandspielsachen in die Box zurückräumen. Ganz bereit ist Antonia noch nicht, immer wieder räumt sie ein Teil in die Box und zwei wieder heraus. Das Ein- und Ausräumen wird wieder zum Spiel. Dank meiner Schnelligkeit schaffen wir es nach einer Weile und machen uns auf den Heimweg.
Schneller als die Oma laufen kann
Vorbei an den Eichen und am fleißigen Nachbarn. Antonia macht es Freude, mich hinter sich her zu hetzen. Je mehr ich zum Spaß jammere: „Antonia nicht so schnell, die Oma kann nicht so schnell laufen,“ desto schneller fährt sie mit ihrem roten Flitzer. Zuhause angekommen werden zuerst die Taschen geleert. Ziggy und Freddy sind dankbare Abnehmer der gesammelten Eicheln. Dann wird Antonias Auto in der Garage eingeparkt und der Helm wieder im Kasten verstaut. Müde aber gut gelaunt, kommen wir zurück zur Mama, Papa und Samuel.