Samuel greift zu
Bei so einem Überfall braucht es einen Erwachsenen, um Antonia vorsichtig wieder zu befreien. Ich habe sehr kurze Haare und fürchte mich eher um meine Ohren, in denen immer Ohrringe baumeln. Wenn ich mit Samuel spiele, lege ich die verlockenden Hänger sicherheitshalber vorher zur Seite.
Gabriel der Baumeister
Mit gut 4 Jahren bekommt Gabriel seinen ersten Lego-Monster-Truck. Interessiert und offensichtlich technisch begabt, baut er das Gefährt nach der Bauanleitung zusammen, fast ohne die Hilfe von Erwachsenen. Ihm fallen dabei Kleinigkeiten auf und er kann gut unterscheiden, welches Teil links und welches rechts an das Fahrzeug gehört. Gabriel, der sonst eher sprunghaft ist, schafft es dabei wunderbar konzentriert bei der Sache zu bleiben. Es scheint, dass er seine Leidenschaft gefunden hat.
Kinder unter sich
Lenie (4 J.) und Antonia (2 ⅓J.) finden zueinander. Lenie bemuttert gerne und Antonia bewundert die große Cousine und lässt gerne mit sich anschaffen. Bei den zweien kann man sich schon entspannt zurücklehnen, wenn sie einige Zeit alleine im Zimmer sind. Lenie ist fürsorglich und achtet darauf, dass Antonia nichts passiert. Das funktioniert auch noch, wenn Jonas (6 J.) dazustößt. Antonia lässt sich von den beiden viel mehr gefallen, als sie von ihrer Mama oder mir akzeptieren würde. Wir fragen immer vorher, ob dieses oder jenes für Antonia gerade passt, um keinen Trotzanfall auszulösen. Die großen Vorbilder Lenie und Jonas machen einfach was ihnen gerade einfällt und überraschen Antonia mit ihren Aktionen und Spielideen. Antonia denkt nicht daran sich zu beschweren, sondern freut sich, dass sie mitspielen darf.
Buben und ihre unbändige Energie
Als Mädchenmama bin ich immer wieder verwundert, wie viel Energie in den Jungs steckt. Oft kann ich gar nicht hinschauen, wie sie miteinander raufen und so gar nicht zimperlich miteinander umgehen. Meist dauert es nicht lange, bis einer den Kürzeren zieht und heulend petzen kommt.
Die technische Interessiertheit und der Forscherdrang der Buben birgt immer wieder Gefahren für sie selbst, diverse Geräte und Einrichtungsgegenstände. Wenn man von den Buben, egal in welcher Paarung, nichts mehr hört, ist Vorsicht geboten. Besser einmal mehr nachschauen, bevor sie das Badezimmer unter Wasser setzen oder die Laden mit dem Werkzeug durchforsten.
Verstecken spielen geht immer
Jonas ist der Spezialist, er trixt sogar mich immer wieder aus, weil er seine Verstecke leise schleichend wechselt und sich dort versteckt, wo ich schon gesucht habe. Lenie und Gabriel sind schon sehr findig, auch wenn sich die Verstecke immer wiederholen. Selbst unsere Zweijährigen, Jakob und Antonia, sind schon begeisterte „Verstecker“ und „Sucher“. Gemeinsam finden wir immer wieder neue Verstecke in unserem Haus. Die Kleinen zählen schon ganz alleine bis 10, beim Verstecken und Suchen unterstütze ich sie. Unsere Rollen wechseln wir ab. Antonia schafft es schon einige Minuten allein in einem dunklen Kasten zu sitzen bis sie entdeckt wird. Jakobs Geduld endet meist bevor er gefunden wird. Das dauert ihm viel zu lange. Nach ganz kurzer Zeit meldet er sich, verrät sein Versteck oder kommt gleich heraus.