Langsam sind die jungen Mütter ausgehungert nach gesellschaftlichem Leben, gemeinsam mit ihrem Mann, auch wieder einmal ohne Kinder. So wird die Option, die Kleinen bei Oma und Opa zur Übernachtung vorbei zu bringen, gerne genutzt.
Übernachtung im Doppelpack
Bis jetzt hat Jonas (fast 3 J.), nur alleine bei uns geschlafen. Genauso durfte Lenie (9 ½ Mon.) schon einmal alleine bei uns übernachten. Das gab uns die Gelegenheit, uns auf das jeweilige Kind ganz zu konzentrieren. Da wir jetzt aber schon geübte Großeltern sind, werden uns die beiden auch gemeinsam anvertraut. Wir haben uns gut überlegt, wie wir das angehen.
In den warmen Sommertagen genießen wir alle unseren Schwimmteich, auch die Kleinen fühlen sich bei 28 Grad Wassertemperatur schon sehr wohl.
Kleine Wasserratten
Lenie (8 ½ Mon.), unsere Kleinste, ist eine wilde Baderin. Kaum sieht sie das Wasser, fängt sie schon an zu strampeln und beide Arme auf und ab zu bewegen. Das hört sich auch im Wasser nicht auf. Sie pritschelt sich und die ganze Umgebung nass und fühlt sich dabei wie ein Fisch im Wasser. Es ist ihr egal, ob ihr das Wasser in die Augen oder den Mund spritzt. Kurz geblinzelt und Luft geholt und schon geht es weiter. Wenn man sie aber auf den Rücken ins Wasser legt und sanft hin und her bewegt, wird sie zur Genießerin. Sie grinst selig, hält ganz ruhig und lässt sich mit einem großen Urvertrauen tragen.
Wegen eines Arzttermins von Jonas‘ und Lenies Mama übernehme ich die Kinder früh am Morgen. In so einem Fall gibt es vorher natürlich eine gründliche Einführung, wer wann was zu essen bekommt oder vielleicht ein Nickerchen machen sollte. Es ist gar nicht so einfach Lenie (8 ½ Mon.) zum Einschlafen zu bringen, wenn gleichzeitig Jonas (fast 3 Jahre) mit mir spielen möchte.
Wir haben auf unserer Terrasse an einem Balken eine Schaukel montiert. Es ist eher eine Kleinkinderschaukel in der auch Gabriel (9 Monate) und Lenie (6 ½ Monate) schon schaukeln können. Die Konkurrenz macht die Schaukel für Jonas wieder interessant. Er genießt es, wenn sich ein Erwachsener Zeit nimmt, ihn schaukelt und nett mit ihm plaudert. Bevor jemand auf den Gedanken kommt Gabriel oder Lenie in die Schaukel zu setzen, macht er den Vorschlag und blockiert die Schaukel so lange bis jemand für die Kleinen eintritt und Jonas herunterlockt.
Wir haben zurzeit eine Baustelle im Haus, weil wir ein neues Badezimmer bekommen. Wer das schon mal erlebt hat weiß, wie lange sich das hinziehen kann und wieviel Schmutz sich da im ganzen Haus verteilt. Ich hätte die Baustelle schon gerne vorüber. Jonas jedoch findet es sehr spannend, den verschiedenen Handwerkern zuzuschauen. Wenn er bei einem Besuch einen Handwerker antrifft – ob Installateur, Maler, Tischler. Elektriker, oder Fliesenleger, Jonas stellt sich vor. „Ich bin der Jonas“.
Ich weiß, ich schreibe einen Omablog, aber heute muss ich einmal von der wunderbaren Beziehung zwischen Jonas und seinem Opa erzählen. Seit über einem Jahr stehen im Terminkalender meines Mannes jede Woche mindestens zwei Stunden, in denen er mit Jonas (2 ½ Jahre) ausrückt. Bei Sonnenschein, Wind und Regen, Schnee und Kälte. Das Wetter ist egal. Gut ausgerüstet mit passender Kleidung und einem Rucksack mit Jause, brechen sie zur „Entdeckung der Welt“ auf. Ganz ohne Zeitdruck und Ziel lassen sie sich treiben. In Jonas Tempo. Sie entdecken immer wieder Neues und haben natürlich auch einige Lieblingsplätze.
Gabriel bekommt jetzt, da er 6 Monate ist schon etwas Breikost gefüttert. Es ist so lustig, ihn zu beobachten, wie er auf verschiedene Geschmäcker von Gemüse, Fleisch oder Fisch reagiert. Langsam perfektioniert er das Essen vom Löffel, bestens ausgerüstet mit einem Latzerl mit Fangschale. Einige Löffel bleiben tatsächlich in seinem Mund und er schluckt sie mit Genuss, ein Großteil klebt allerdings in seinem zufriedenen Gesicht oder landet in der Fangschale des Latzerls. Nebenbei ist er sehr schnell und ich muss sehr aufpassen, dass er nicht den Löffel oder das Schüsserl fängt und den Brei überall verteilt.