Wegen eines Arzttermins von Jonas‘ und Lenies Mama übernehme ich die Kinder früh am Morgen. In so einem Fall gibt es vorher natürlich eine gründliche Einführung, wer wann was zu essen bekommt oder vielleicht ein Nickerchen machen sollte. Es ist gar nicht so einfach Lenie (8 ½ Mon.) zum Einschlafen zu bringen, wenn gleichzeitig Jonas (fast 3 Jahre) mit mir spielen möchte.
Wir haben auf unserer Terrasse an einem Balken eine Schaukel montiert. Es ist eher eine Kleinkinderschaukel in der auch Gabriel (9 Monate) und Lenie (6 ½ Monate) schon schaukeln können. Die Konkurrenz macht die Schaukel für Jonas wieder interessant. Er genießt es, wenn sich ein Erwachsener Zeit nimmt, ihn schaukelt und nett mit ihm plaudert. Bevor jemand auf den Gedanken kommt Gabriel oder Lenie in die Schaukel zu setzen, macht er den Vorschlag und blockiert die Schaukel so lange bis jemand für die Kleinen eintritt und Jonas herunterlockt.
Wir haben zurzeit eine Baustelle im Haus, weil wir ein neues Badezimmer bekommen. Wer das schon mal erlebt hat weiß, wie lange sich das hinziehen kann und wieviel Schmutz sich da im ganzen Haus verteilt. Ich hätte die Baustelle schon gerne vorüber. Jonas jedoch findet es sehr spannend, den verschiedenen Handwerkern zuzuschauen. Wenn er bei einem Besuch einen Handwerker antrifft – ob Installateur, Maler, Tischler. Elektriker, oder Fliesenleger, Jonas stellt sich vor. „Ich bin der Jonas“.
Ich weiß, ich schreibe einen Omablog, aber heute muss ich einmal von der wunderbaren Beziehung zwischen Jonas und seinem Opa erzählen. Seit über einem Jahr stehen im Terminkalender meines Mannes jede Woche mindestens zwei Stunden, in denen er mit Jonas (2 ½ Jahre) ausrückt. Bei Sonnenschein, Wind und Regen, Schnee und Kälte. Das Wetter ist egal. Gut ausgerüstet mit passender Kleidung und einem Rucksack mit Jause, brechen sie zur „Entdeckung der Welt“ auf. Ganz ohne Zeitdruck und Ziel lassen sie sich treiben. In Jonas Tempo. Sie entdecken immer wieder Neues und haben natürlich auch einige Lieblingsplätze.
Gabriel bekommt jetzt, da er 6 Monate ist schon etwas Breikost gefüttert. Es ist so lustig, ihn zu beobachten, wie er auf verschiedene Geschmäcker von Gemüse, Fleisch oder Fisch reagiert. Langsam perfektioniert er das Essen vom Löffel, bestens ausgerüstet mit einem Latzerl mit Fangschale. Einige Löffel bleiben tatsächlich in seinem Mund und er schluckt sie mit Genuss, ein Großteil klebt allerdings in seinem zufriedenen Gesicht oder landet in der Fangschale des Latzerls. Nebenbei ist er sehr schnell und ich muss sehr aufpassen, dass er nicht den Löffel oder das Schüsserl fängt und den Brei überall verteilt.
Unser großer Enkel Jonas (2 ¼ Jahre), wird heute wieder einmal bei uns übernachten. Ich bin guter Dinge, mache aber vorbeugend ein Mittagsschlaferl, damit ich auch eine durchlöcherte Nacht gut überstehe. Das Bett im Kinder-Gäste-Zimmer habe ich kuschelig hergerichtet und abgesichert. Jonas wird am Nachmittag mit Sack und Pack „geliefert“ (sogar meine Übernachtungstaschen sind kleiner). Wir werden noch mit vielen Tipps der Mama ausgestattet und freuen uns auf den Abend und die Nacht mit Jonas.
Jetzt – Anfang Advent – gehören Kekse einfach dazu. Das habe ich meiner Tochter offenbar mitgegeben. Sie hat angefangen, mit zwei Kindern Linzer Augen und Vanillekipferl zu backen. Jonas kann in vielen Dingen schon eine großartige Hilfe sein, jedoch nicht beim Backen von Vanillekipferln. Der Teig, den er zum Kneten bekommt, ist binnen kürzester Zeit patzig weich und das viele Mehl, das er dann noch dazu knetet, macht den Teig auch nicht besser.