Als unsere Kinder noch klein waren, hatten wir eine Unmenge kleiner, sehr unterhaltsamer Bücher für Kleinkinder. Einer meiner Favoriten war „Claudias Muster“. Und Muster haben es mir nach wie vor angetan. Ich denke, ein bisschen „Monk“[1] steckt auch in mir. Sicher bin ich auch ansteckend.
Bei meinem letzten Opa-Blog war ja schon die Rede vom wöchentlichen Mittwoch-Familientreff. Letzthin waren Jonas und Lenie schon seit 7:30 bei uns. Beide ziemlich verschnupft – so sollten sie nicht in den Kindergarten gehen. Ihre Mama – selbst Kindergärtnerin – hat sie daher kurzerhand in der Betreuungsstation Oma abgegeben. Geht ja ganz easy bei uns.
Wer den Oma-Blog von Maria eifrig liest, weiß: Mittwoch ist Family-treff. Bei uns. Jeden Mittwoch – von etwa 9:30 bis 15:00 oder 16:00 Uhr. Manchmal sind „nur“ ein oder zwei Enkelkinder mit ihren Mamas da, aber oft sind alle fünf Enkelkinder und alle drei Mamas da.
Ich selber bin beim Family-Treff am Mittwoch immer nur zum Mittagessen dabei. Schließlich verbringe ich eh schon meinen Dienstagvormittag mit Jakob (1 ½) und meinen Donnerstagnachmittag mit Antonia (ebenfalls 1 ½) - Irgendwann muss ich auch mal was arbeiten.
Wenn die Erwachsenen der kleinen Lenie mehr Aufmerksamkeit schenken, will plötzlich Jonas dasselbe machen wie Lenie. Normaler Weise ist es ja umgekehrt: Da möchte die 15 Monate alte Lenie alles nachmachen, was ihr dreieinhalbjähriger großer Bruder auch macht. Aber der Altersunterschied ist doch zu groß. Klar, dass Lenie immer wieder einmal daran scheitert.
Seit Jonas ein Jahr alt ist, sitze ich mit ihm beim Klavier (kein Konzertflügel um 50.000 Euro, aber ein ziemlich gutes elektronisches Klavier um knapp 4.000 Euro ...). Musizieren ist nicht – aber ... die Knöpfe. Ich höre ihn keuchen vor Anstrengung, weil er muss ja schließlich ALLE Knöpfe drücken – von ganz links bis ganz rechts.
Es ist auch vorerst egal, was man genau mit den Knöpfen bewirken kann. Super ist vor allem, DASS da so viele Knöpfe sind und dass man die alle bedienen kann.
Von unserem Haus bzw. vom benachbarten Haus von Jonas und Lenie sind es für einen Erwachsenen zu Fuß drei Minuten bis zum Wald. Mit Jonas zehn Minuten und mit Lenie dreißig Minuten. In der ersten Zeit meiner ausgedehnten Spaziergänge mit Jonas – da war er eineinhalb – haben wir es bei einer zweistündigen Wanderung bis zum Wald geschafft und dort etwa einhundert Meter. Das ganze zurück.