Karriereziel OPA
Schon knapp nach meinem 45. Lebensjahr habe ich mir vorgenommen, mich dem in etwa 10 Jahren zu stellen. Die Lebensplanung meiner Töchter und unser gutes Verhältnis zueinander haben Enkelkinder zu einer „planbaren Größe“ auch in meinem Leben gemacht. Und mein berufliches Umfeld habe ich mehrere Jahre bewusst und aktiv mit-um-gestaltet, um mein Ziel zu erreichen. Jetzt bin ich 56 und tatsächlich seit dreieinhalb Jahren Opa.
Wie geplant
Seit zwei Jahren bin ich auch ENGAGIERTER Opa: Will heißen: (fast) wöchentliche Spaziergänge mit meinen Enkelkindern. In diesem Blog lasse ich dich teilhaben an meinen Erlebnissen mit meinen Lieblingen. Und ich lasse dich auch teilhaben an meinen Gedanken. Mein ganzes Werden und Sein als Mensch, als Mann, als Vater und Opa, als Berufstätiger und als Diakon ist auch gegenwärtig in den Stunden mit meinen Enkelkindern. Das ist mir bewusst und ich will es so und habe ein gutes Gefühl dabei. Mein Opa-Sein und das Reden und Tun mit Jonas, Gabriel und Lenie haben mich in eine neue Reflexionsphase geführt. Über Leben, Menschsein, Natur, Glaubensfragen.
Motiviert für meine Priorität „Enkelkinder“
Mich haben auch ein Buch und einen Filmn dazu inspiriert. John Strelecky hat ein wunderbares Büchlein geschrieben – „The Big Five for Life – Was wirklich zählt im Leben“. In eine unterhaltsame und durchaus spirituelle Story verpackt er die Frage danach, worauf es im Leben wirklich ankommt – und fordert mich damit heraus, nachzudenken, worauf es MIR wirklich ankommt. Weil – MEINE big five for life sind nicht SEINE oder DEINE.
Ein bisschen anders schlägt „The Bucket List“ in die gleiche Kerbe. Im deutschen Sprachraum wurde der Film mit Jack Nickolson und Morgan Freeman unter dem Titel „Das Beste kommt zum Schluss“ bekannt. Man hätte es auch in der deutschsprachigen Version beim Titel „The Bucket List“ belassen können, aber egal. Zur Fragestellung worauf es im Leben wirklich ankommt, gesellt sich hier eine weitere Nuance: das näher rückende Lebensende. Und damit die Fragen: Habe ich eh nix versäumt im Leben? Was sollte ich UNBEDINGT noch machen, bevor es mit mir zu Ende geht? Oder möchte ich nicht zumindest AB JETZT meine Prioritäten maximal nach dem Wichtigsten, Anstrebenswertesten im Leben ausrichten?
"Meine Big Five"
Aber noch einmal zurück zu den big five. Was ist, wenn ich fertig bin mit meinen big five? War’s das dann? Ab jetzt Stagnation? Langeweile? Fernsehen? Da fällt mir ein: Wer hat je gesagt, dass es five sein müssen? Nur weil Strelecky sein Buch so genannt hat? Nur weil Großwildjäger vor 100 Jahren einmal das Abknallen der big five – Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard – als erstrebenswertes Ziel in einem Großwildjägerleben artikuliert haben?
Ich sage mir: Die big five können wertvoll für dein Leben sein, solange du sie noch nicht erreicht hast. Und five ist eine beliebige Zahl. Scheue dich nicht, neue big anzustreben, wenn die Zeit dafür gekommen ist! Ich für meinen Teil habe beschlossen: Wenn ich mein nächstes big erreicht habe, möchte ich dieses Gefühl der Genugtuung und Freude ein Weilchen genießen. Ein kurzes Weilchen. Dann wird es Zeit, zu einem neuen big aufzubrechen. Für die nächsten zwanzig Jahre sind die Enkelkinder mein big!
Willkommen in meinem Blog!