Der Kath. Familienverband Oberösterreich begrüßt die Mobilitätsoffensive der türkis-grünen Bundesregierung.
Linz, 17. Jänner 2020. „Der Kath. Familienverband würde begrüßen, wenn sich das Land Oberösterreich zu einer wirklich neuen, nämlich familienfreundlichen Verkehrspolitik entschließen könnte. Derzeit sehen sich junge Familien auf dem Land genötigt, unsinnig viel Zeit und Geld in private PKWs zu investieren, da der öffentliche Verkehr für ihre Bedürfnisse unzureichend ist“, sagt Rolf Sauer, Vorstandsmitglied des Katholischen Familienverbandes OÖ.
„In der Stadt gibt es vor allem in der Taktung des Busverkehrs Hindernisse, vom PKW auf Öffis umzusteigen. Das Land OÖ ist österreichweit trotz seiner wirtschaftlichen Potenz das Schlusslicht im Öffentlichen Verkehr. Wir erwarten angesichts der neuen bundespolitischen und europäischen Schwerpunktsetzung zum Klimaschutz eine sozialpolitisch nachhaltige Politik.“, so Rolf Sauers Forderung.
Der Katholische Familienverband OÖ hat dazu folgende konkreten Vorschläge:
- In Absprache mit Wien Tarifverbund 1-2-3 mit 365 Euro Jahreskarte für alle Öffis in Oberösterreich (Umsetzung bis spätestens 2021).
- Ausbau des öffentlichen Busverkehrs in der Fläche nach Vorarlberger Beispiel:
Jede Siedlung ist zumindest im Stundentakt öffentlich erreichbar zwischen 6 und 22 Uhr. (Umsetzung bis spätestens 2023). - Grundtakt der städtischen Busverkehre in Linz max. 10 Minuten statt bislang eine Viertelstunde (Umsetzung bis Ende 2020).
- Zweigleisiger Ausbau der Phyrnbahn, gründliche Sanierung und Revitalisierung der Mühlkreisbahn zwischen Rottenegg und Aigen sowie Neutrassierung einer zweigleisigen Summerauerbahn mit Einbeziehung von Gallneukirchen und Freistadt in Absprache mit Tschechien (Umsetzung bis 2030).
- Konsequenter Ausbau eines Radwegenetzes nach Stadt-Salzburger Muster mit professioneller Assistenz und Einbeziehung der Radfahrenden, z.B. hat der Linzer Hauptplatz bis heute keinen offiziellen und verordneten Radweg (Umsetzung bis 2025).
Hier sind Kooperationspartner zu gewinnen: Das ist eine Aufgabe der Politik, die bei der jetzigen Bewusstseinslage von der Bevölkerung begrüßt werden kann.
Überlassen wir die aktive Sorge um die Zukunft nicht einfach den Fridays for Future!