Als Hauptpreis ausgezeichnet wurde der Artikel „Zwergenaufwand“ von Christina Hiptmayr, Salomea Krobath und Sebastian Hofer, erschienen im Profil (Ausgabe 45/ 2014). Er überzeugte die achtköpfige Fachjury, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Familienorganisationen und des Bundesministeriums für Familien und Jugend. „Profund und ausgezeichnet recherchiert betrifft der Inhalt des Artikels ausnahmslos alle Familien. Niemand kann sagen, dass er von den beschriebenen Inhalten und deren Auswirkungen unbeeinflusst bleibt“, so die Begründung der Jury. Der prämierte Artikel beschäftigt sich mit dem Einfluss der Industrie auf die Zielgruppe Kinder und Familie. Dieser Einfluss wird bis hinein in die Schulen aufgezeigt.
In der Kategorie „Vereinbarkeit – Familie und Beruf“ wurde der Beitrag „Die Daheimgebliebene“ von Nina Brnada, der in der Zeitschrift „Datum“ erschienen ist, ausgezeichnet. „Was an dem Beitrag besticht, sind die vielen, penibel recherchierten Fakten und Zahlen und die Kunst, das alles so zu verpacken, dass der Artikel trotzdem lesbar bleibt und sogar Lust aufs Weiterlesen macht“, so die Jury. Die Vereinbarkeitsthematik wird eindrucksvoll anhand einer erfundenen Statistikfrau abgehandelt.
Gleich zwei Ausgezeichnete gibt es in der Kategorie „Familienfreundliche Gesellschaft“. Die beiden Journalistinnen Constanze Griessler und Franziska Mayr-Keber zeigen in ihrem prämierten ORF Kulturmontag Beitrag „Der neue Herdtrieb“ eine erschöpfte Müttergeneration mit Sehnsucht nach Rückzug; sie räumen auf mit dem Mythos der „Powermama“, die mit Leichtigkeit Beruf und Familie unter einem Hut bringt. Stattdessen wird eindrucksvoll die Frage nach echter Familienfreundlichkeit mit einen Alltag, indem für Kinder ganz selbstverständlich Platz ist gestellt.
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Familienberatung - Familie und Krise
Elis Thiel konnte die Jury mit Ihrem Audio Beitrag „Eigentlich sollte ich glücklich sein. Die postpartale Depression“ für die Ö1 Sendung „Moment Leben heute“ in der Kategorie „Familienberatung – Familie und Krise“ überzeugen. Positiv bewertet wurde zum einen die Tatsache, dass der Beitrag nicht nur Beratungscharakter aufwies, sondern auch einfühlsam aufzeigt, wie viele Mütter von einer postpartalen Depression betroffen sind. Zudem liefert die Journalistin Thiel konkrete Hilfestellung durch die Nennung von Anlaufstellen und Literaturtipps.
In der Kategorie „Elternbildung – Betreuung und Erziehung“ wurde Kleinkindpädagogin Petra Waidhofer mit ihrem Gastbeitrag „Lernort Kindergarten. Hier erleben Kinder Selbstbildung – unabhängig von ihrer Herkunft“ im Fachjournal „Unsere Kinder“ ausgezeichnet.„Der Beitrag trägt wesentlich zu einer Form der Bildung, nämlich der Elternbildung bei“, lobt die Jury und zeigt auf wie sehr die Umgebung und Vorbilder das Lernverhalten von Kindern beeinflussen und welche Chancen sich dadurch, unabhängig von ihrer Herkunft, eröffnen.
In der Kategorie „Online“ wurde der Beitrag „Mama, sie braucht dich mehr“ von Astrid Radner und Philipp Maschl ausgezeichnet. Der Beitrag beschreibt unter anderem den Familienalltag der Familie Roitner. Hier lebt Tochter Anna mit Behinderung mit ihren Geschwistern. Die Jury wurde nicht nur durch die Themenauswahl überzeugt: „handwerklich besticht der Beitrag durch die gelungene Verschmelzung von statistischen Fakten und einer ergreifenden Geschichte. Die multimediale Aufbereitung mit Videobeitrag, vielen Fotos und ansprechender Web-Darstellung machen ihn zu einem verdienten Sieger für die Kategorie Online.“