Familienverband: Geht´s den Familien gut, geht´s auch der Wirtschaft gut
Steindl: „Wenn den Familien 400 Millionen Euro vorenthalten werden, werden auch der Wirtschaft 400 Millionen Euro vorenthalten.“ Schließlich betonen Wirtschaftsexperten stets, dass Österreich durch die internationale Wirtschaftskrise deshalb so glimpflich durchkam, weil der Konsum stabil geblieben ist. „Es ist kein positives Symbol, wenn die Regierung mit der belastenden Budgetpolitik signalisiert, welchen ‚Wert’ die Familien haben.“
Der KFÖ-Präsident weist auch darauf hin, dass die Ausgaben der Familien inlandswirksam seien – und das mehr als bei anderen gesellschaftlichen Gruppen. Die Konsumquote liegt bei Haushalten mit Kindern im Schnitt höher als bei Haushalten ohne Kinder. Steindl erinnert an die Mehrfach-Belastung der Politik gegen die Familien. Zusätzlich zu den „unverhältnismäßig hohen Einschnitten im Familienbereich“ seien Familien auch durch die Inflation, durch die Nicht-Valorisierung und durch die allgemeinen Steuererhöhungen (Mineralölsteuer) massiv betroffen.
Der Katholische Familienverband fordert daher vor dem Gipfeltreffen mit der Regierung am 19. November „substanzielle Änderungen“ bei den Einschnitten gegen die Familien. Obwohl Bundeskanzler Werner Faymann und Vizekanzler Josef Pröll diesen Termin erst zwei Tage nach Ende der Begutachtungsfrist zur Änderung des Familienlastenausgleichsgesetzes angesetzt haben, setzt der KFÖ dennoch auf Einsicht der politisch Verantwortlichen.
„Nach dem familienpolitischen österreichweiten Aktionstag des Katholischen Familienverbandes am 13. November und vor der Großdemonstration am 27. November in Wien, die von der Österreichischen Hochschülerschaft organisiert und vom Katholischen Familienverband und 44 weiteren Organisationen unterstützt wird, müsste der Regierung klar sein: Die Bevölkerung ist gegen diese Kürzungen.“ Steindl: „Es protestieren ja nicht nur der Katholische Familienverband, andere Nichtregierungsorganisationen und Wirtschaftsexperten. Auch Mitglieder der Regierungsparteien – darunter hochrangige Parteifunktionäre und angesehene Landespolitiker– setzen sich vehement gegen dieses Budget ein.“ Der Unmut über dieses Budget äußere sich in breiter Unterstützung für den KFÖ. Der Familienverband hat innerhalb weniger Tage bereits tausende Unterschriften unter dem Motto „Für Familien – Gegen Kürzungen der Familiengelder“ gesammelt. Auch auf der KFÖ-Website www.familienprotest.at wird gegen das Familienkürzungspaket gesammelt.