Katholischer Familienverband zeigt Wege zur Stärkung der Familien auf
Die renommierten Familienexperten, die beim KFÖ-Symposium „starke.familien.werte.“ am 18. Mai in Wien referieren, seien Garanten dafür, dass mit dieser Veranstaltung der Politik konstruktive Vorschläge geboten werden können: „Die Leistungen der Familien – die oftmals durchaus Managementfähigkeiten erfordern – müssen das ganze Jahr über gewürdigt werden. Der Internationale Tag der Familie am 15. Mai ist eine zusätzliche Chance, die Keimzelle der Gesellschaft verstärkt ins Bewusstsein zu rufen.“
Univ.-Prof. Dr. Hans Bertram (Humboldt-Universität Berlin, Robert Bosch Stiftung) ist einer der führenden deutschsprachigen Soziologen und Familienforscher, „er hat Deutschland wichtige Ideen für eine zukunftsorientierte Familienpolitik geliefert, die sich an den Bedürfnissen der Familien und familienähnlichen Lebenswelten orientieren“, betont KFÖ-Präsident Steindl. Mit dem Wiener Sozialrechtsexperten Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Mazal und dem Grazer Sozialethiker Univ.-Prof. Dr. Leopold Neuhold werden weitere Topwissenschaftler eine Bestandsaufnahme zum Bereich Familie liefern und sich mit den unterschiedlichen Familienbildern auch im Hinblick auf die Prinzipien der Katholischen Soziallehre auseinandersetzen.
Steindl verweist darauf, dass diese Prinzipien, die vor 120 Jahren gelegt wurden, gerade in und für die Familien nichts an Gültigkeit verloren haben.
Das Personalitätsprinzip halte die Einzigartigkeit und unantastbare Würde des Menschen fest, und sei auch und gerade in den Familien ausgeprägt: „Jedes Familienmitglied hat Interessen und Bedürfnisse, die es zu berücksichtigen gilt“, so Steindl. Das Solidaritätsprinzip ermögliche durch sozialen Ausgleich ein gedeihliches Zusammenleben in der Gesellschaft. Familien sind Netzwerke, die vieles auffangen, was staatlich gar nicht zu leisten ist und wo Solidarität gelebt wird. Ebenso gültig für die Familien sei das Gemeinwohlprinzip, demzufolge neben Einzelinteressen immer auch das Ganze in Blick zu nehmen sei. Abschließend erinnert Steindl an das Subsidiaritätsprinzip: Es drückt einerseits das Recht und die Pflicht der jeweils kleineren Gemeinschaft bzw. der einzelnen Person aus, den bewältigbaren Beitrag am Gemeinwohl eigenverantwortlich zu leisten. Es besagt außerdem, dass das Individuum oder die kleinere Gemeinschaft bei der Bewältigung ihrer Aufgabe – etwa bei der Berufsausbildung der Kinder - von der jeweils größeren unterstützt werden sollen.
KFÖ-Symposium: starke.familien.werte., 18. Mai
Die (Wieder-) Entdeckung von Solidarität und kleinen Lebenskreisen
Ort: Stephanisaal, Curhaus, Stephansplatz 3, 1010 Wien
Datum: Mittwoch, 18. Mai 2011, 13:30 bis 18:00 Uhr
Veranstalter: Katholischer Familienverband Österreichs
Referenten:
Univ.-Prof. Dr. Hans Bertram, Soziologe (Humboldt-Universität Berlin);
Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Mazal, Familienforscher (Institut für Arbeits- und Sozialrecht der Uni Wien);
Univ.-Prof. Dr. Leopold Neuhold, Sozialethiker (Katholisch-Theologische Fakultät der Uni Graz);
Günter Bergauer, Vorstandsdirektor Bankhaus Schelhammer & Schattera AG, das die Veranstaltung fördert;
Prof. Dr. Clemens Steindl, Präsident des Katholischen Familienverbandes Österreichs (KFÖ);
Moderation: Mag. Rudolf Mitlöhner, stv. Chefredakteur „Die Furche“
Infos für Medien: Mag. Wolfgang Zarl, presse@familie.at, Tel. 0664-885 22 621, www.familie.at