Katholischer Familienverband: Es gibt kein automatisches Recht auf Kinder per Knopfdruck
Der Präsident des Katholischen Familienverbandes fürchtet das sprichwörtliche „Geschäft mit der Hoffnung“ – auf Kosten von Frauen und Kinder: „Oft werden die Risiken der Fortpflanzungsmedizin unter den Tisch gekehrt. Es ist für mich extrem bedenklich, dass jener Arzt, der auch an diesem Eingriff verdient, dass Beratungsgespräch durchführt“, fordert Trendl eine unabhängige Beratung. „Die Risiken der Fortpflanzungsmedizin sind erheblich und werden kaum thematisiert; vielmehr wird der Eindruck vermittelt, zunehmend und beliebig in diesen Prozess eingreifen zu können“ so Trendl und verweist dabei auch auf die umstrittene „Social Freezing Debatte“ in den Vereinigten Staaten.
Trendl schließt sich der Forderung der „aktion leben“ nach einem umfassenden Monitoring der Fortpflanzungsmedizin an, dass einerseits dokumentiert, wie viele Frauen pro begonnen Versuch überhaupt ein Kind bekommen und die gesundheitliche Entwicklung der Kinderüber einen längeren Zeitraum untersucht.
Die Präimplantationsdiagnostik erstmals zuzulassen mit dem Argument, sonst würde es bei Menschen mit Behinderungen eben zu einer Spätabtreibung kommen, stellt diese in Frage. Bis heute ist nicht geklärt, was eine schwerwiegende Behinderung ist, das Down Syndrom gehört sicher nicht dazu, dennoch darf in Österreich abgetrieben werden.