Sozialpartner profilieren sich auf Kosten der Familien
Der FLAF bilanziert positiv, weil das Kinderbetreuungsgeld seit seiner Einführung im Jahr 2002 noch nie wertangepasst und die Familienbeihilfe in 14 Jahren um lediglich vier Prozent erhöht wurde. „Familien Wertanpassungen vorzuenthalten und dann zu sagen, wir können die Einnahmen kürzen, weil genug Geld da wäre, ist kurzsichtig und extrem unfair.“
Der FLAF wird zu 80 Prozent aus Dienstgeberbeiträgen gespeist; sie werden von den Arbeitgebern bezahlt und machen 4,5 Prozent der Lohnsumme aus. Die letzte Senkung der Dienstgeberbeiträge – von 6% auf 4,5 % - passierte unter der SP-Alleinregierung unter Bundeskanzler Bruno Kreisky zwischen 1978 und 1981. Eine neuerliche Senkung ist für Trendl „ein völlig falsches Signal, verantwortungslos und wirklich familienfeindlich, weil die Entlastung der Lohnnebenkosten in erster Linie mit nicht ausbezahlten Familiengeldern finanziert werden soll.“ Darüber hinaus zeigt es für Trendl einmal mehr, dass Familienfreundlichkeit dann zum Lippenbekenntnis wird, wenn sie Geld kostet.