Familienpolitik 2017: Kinderkostenstudie und Wertanpassungen müssen Priorität haben!
Neben einigen Verbesserungen, die 2016 erreicht werden konnten, stellt der Katholische Familienverband der österreichischen Familienpolitik kein gutes Zeugnis aus. Hauptkritikpunkt: Die fehlenden Wertanpassungen bei Kinderbetreuungsgeld und Familienbeihilfe sowie die fehlende Umsetzung einer Kinderkostenstudie.
Wien, 28. Dezember 2016. Zwei wesentlichste Verbesserungen für Familien wurden im letzten Quartal dieses Jahres erreicht: Zum einen die Abschaffung der Selbstbehalte für Kinder im Spital. „Ein Spitalsaufenthalt eines Kindes ist schlimm genug. Dafür auch noch die Eltern zur Kasse zu bitten war bislang das Gegenteil von familienfreundlich“, so Irene Kernthaler-Moser, Vizepräsidentin des Katholischen Familienverbandes. Sie freut sich, dass mit 2017 keine Beiträge mehr eingehoben werden. Eine wesentliche Erleichterung konnte auch für die Eltern von Sternenkindern erreicht werden: Kinder, die vor, während und kurz nach der Geburt sterben und weniger als 500g wiegen, können nun auf Wunsch ihrer Eltern ins Personenstandsregister eintragen werden. „Damit ist das Kind als Person erfasst und kann auch entsprechend beerdigt werden – eine wichtige Maßnahme um betroffenen Familien die Trauerarbeit zu erleichtern“, so Kernthaler-Moser.
Katholischer Familienverband zu Pisa: Kompetenzen ohne Wissen sind zu wenig!
Vizepräsidentin Astrid Ebenberger sieht Handlungsbedarf und warnt vor dem Glauben an schnelle Allheilmittel.
Wien, 12. Dezember 2016. Kein Grund zur Freude sieht die Vizepräsidentin des Katholischen Familienverbandes Astrid Ebenberger in den am 6. Dezember veröffentlichten PISA-Ergebnissen: „Die Ergebnisse zeigen ganz eindeutig, dass hier Handlungsbedarf besteht, die Bildungsreform und die Investitionen in den Ausbau der Ganztagsschulen sind ein guter Beginn“, zeigt sich Ebenberger allerdings optimistisch.
Dennoch warnt die Bildungsexpertin vor dem Fehler, eine einzige Schulform wie die verschränkte Ganztagsschule als Allheilmittel zu verkaufen: „Jedes Kind hat unterschiedliche Bedürfnisse – ein gutes Bildungssystem muss auf diese Bedürfnisse eingehen und eine Vielfalt an Schulprogrammen im Rahmen der Autonomie ermöglichen, um die ideale Schule für jedes Kind zu finden“, ist sie überzeugt.
Katholischer Familienverband: Kein Budget auf Pump für die junge Generation !
Familienverbandspräsident Alfred Trendl fordert eine Kinderkostenstudie und kritisiert die Einnahmenkürzung zum Familienlastenausgleichsfonds. Vizepräsidentin Astrid Ebenberger plädiert für Wahlfreiheit im Schulbereich.
Wien, 23. November 2016. Das heute im Nationalrat diskutierte Familienbudget ist für Alfred Trendl, Präsident des Katholischen Familienverbandes, „kein Grund zum Jubeln“. Die Ausgaben für Familien werden im Jahr 2017 fast 7 Mrd. Euro betragen, der Großteil wird für Familienbeihilfe und Kinderbetreuungsgeld verwendet. Dass die Ausgaben für Familienbeihilfe und Kinderbetreuungsgeld steigen hat primär damit zu tun, dass die Zahl der Anspruchsberechtigten steigt. „Die Familien bekommen in Summe deswegen nicht mehr Geld. Im Gegenteil. Dadurch, dass Familienleistungen nicht wertangepasst werden, werden sie de facto gekürzt“, stellt Trendl klar.
KFÖ begrüßt Eintrag von Sternenkindern ins Personenstandsregister
Vizepräsidentin Irene Kernthaler-Moser ist überzeugt: Damit wird die Trauerarbeit für betroffene Familien erleichtert.
Wien, 22. November 2016. Erfreut zeigt sich Irene Kernthaler-Moser über die Entscheidung, dass so genannte „Sternenkinder“ (Kinder die kurz nach der Geburt sterben und unter 500 Gramm wiegen) künftig auf Wunsch der Eltern in das Personenstandsregister aufgenommen werden können.
Künftig soll das Stundenausmaß für ergänzende, familiennahe Kinderbetreuung vervierfacht werden, um die steuerliche Absetzbarkeit zu gewährleisten. Der Katholische Familienverband vermutet, dass individuelle, ergänzende Betreuungsangebote politisch nicht gewollt sind!
Wien, 21. November 2016. Manchmal fehlen in der Familie die Großeltern. Wer betreut Kinder dann stundenweise, holt sie ab oder unternimmt etwas mit ihnen, wenn die Eltern einmal ausgehen oder einen Termin in der Arbeit wahrnehmen müssen? Für diese Situationen hat der Katholische Familienverband vor mehr als 40 Jahren den Oma-Opa Dienst geschaffen. Ältere Menschen können sich hier als Leihgroßeltern vermitteln lassen, im Fokus steht dabei die kontinuierliche, familiäre Beziehung.
Eine Stimme für die Kinder und mehr politische Mitbestimmung für die junge Generation wünscht sich der Katholische Familienverband anlässlich des Tags der Kinderrechte, der am 20. November begangen wird.
Wien, 18. November 2016. Am 20. November 1989 wurde die UN-Kinderrechtskonvention unterzeichnet, Grund zum Feiern sieht Irene Kernthaler-Moser, Vizepräsidentin des Katholischen Familienverbandes dennoch nicht: „Es gibt noch viel zu tun, vor allem wenn es um die politische Partizipation der jungen Generation geht“, so die Vizepräsidentin. Kernthaler-Moser kritisiert, dass aktuell in Österreich Kinder – und Familienpolitik laufend unter dem Deckmantel anderer Interessen gemacht wird: „Es geht der Politik immer ums Geld und um die Sichtweise der Erwachsenen und nicht um jene der Kinder“.
Katholischer Familienverband: Rechtzeitig an den Nikolaus denken!
Das Nikolaus-Buch lädt ein, die zeitlosen Botschaften zu entdecken, die uns dieser beliebte Heilige hinterlassen hat und liefert Anregungen für die Gestaltung einer eigenen Nikolausfeier.
Wien, 4. November 2016. Christliche Werte und Tugenden werden viel diskutiert – „Teilen“ und „Mitgefühl haben“ sind zwei wesentliche Werte, die dem heiligen Nikolaus besonders am Herzen lagen. Mit dem Büchlein „Der heilige Nikolaus“ möchte der Katholische Familienverband einen kleinen Beitrag zur Nikolausfeier zu Hause leisten: „Im ersten Teil geht es um das Leben des heiligen Nikolaus“, so Familienverbandspräsident Alfred Trendl.