Katholischer Familienverband zum Finanzausgleich: Nägel mit Köpfen machen und Selbstbehalt für Kinder im Krankenhaus streichen!
Geregelt ist der Selbstbehalt über den Finanzausgleich, der kommendes Wochenende ausverhandelt werden soll. Präsident Trendl appelliert an Finanzminister Hans Jörg Schelling und die Finanzreferenten der Länder, die Chance zu nutzen und „Nägel mit Köpfen zu machen“. „Seit Jahren kritisieren wir diese Selbstbehalte; ebenso lange wird uns die Abschaffung in Aussicht gestellt“, so der Präsident der der größten, überparteilichen Familienorganisation Österreichs. „Nachdem beide Regierungsparteien grundsätzlich Bereitschaft signalisierten, müssen den Lippenbekenntnissen endlich Taten folgen und der Selbstbehalt für Kinder im Krankenhaus abgeschafft werden“, fordert Trendl. „Ich hoffe, dass nicht erneut Finanzminister Hans Jörg Schelling wie schon bei Steuerreform und den Beiträgen zum Familienfonds gegen die Familien entscheidet“.
Doppelt betroffen sind Familien, wenn ein Kind den Jahreswechsel im Krankenhaus verbringen muss: Nachdem der Selbstbehalt auf 28 Tage pro Jahr begrenzt ist, wird er im neuen Jahr wieder fällig. „So müssen manche kranken Kinder – hoffentlich in Begleitung eines Elternteils – nicht nur Weihnachten und Silvester im Spital verbringen, die Eltern erhalten darüber hinaus auch noch eine stolze Rechnung.“
Faktencheck:
In allen Bundesländern zahlen – sofern es sich um keine anzeigenpflichtige Krankheit handelt – Eltern bei einem stationären Krankenhausaufenthalt ihrer mitversicherten Kinder einen Kostenbeitrag. Diese Selbstbehalte betragen je nach Bundesland und Krankenhaus zwischen 12 und 20,50 Euro pro Tag und sind zum Teil deutlich höher als der Selbstbehalt für Erwachsene ! Der Selbstbehalt ist auf 28 Tage pro Kalenderjahr begrenzt.