Katholischer Familienverband zu Bundeskanzler Kern: Wahlfreiheit nicht lächerlich machen!
Wahlfreiheit bedeutet, dass Familien sich frei entscheiden können, ob Sie Ihre Kinder in einer Ganztagsschule oder einem Hort betreuen lassen wollen oder ob Sie die Kinder selbst zu Hause betreuen“, erklärt Trendl und fügt hinzu: „Diese Wahlfreiheit zu schätzen und zu verteidigen ist nicht von Vorgestern sondern nach wie vor wichtig“, so der Familienverbandspräsident. „Wir begrüßen es, dass in Ganztagsschulen investiert wird und freuen uns, dass den Familien künftig mehr Plätze zur Verfügung stehen sollen“, so Trendl. „Gleichzeitig dürfen aber nicht jene Familien, die diese nicht in Anspruch nehmen, lächerlich gemacht werden“, so der Familienverbandspräsident und findet klare Worte: „Sich selbst in die Betreuung seiner Kinder einbringen zu wollen ist weder wie im 18. Jahrhundert, noch haben diese Eltern die Aufklärung verschlafen, es ist der ganz normale Wunsch sehr vieler Eltern, sich selber um die eigenen Kinder zu kümmern“.
Er appelliert noch einmal an den Bundeskanzler: „Zeigen Sie auch in dieser Frage Toleranz, es gibt verschiedene Lebensentwürfe und Wege, wie Familien glücklich zusammenleben. Keine davon darf schlecht geredet werden!“
Factbox:
Bundeskanzler Christian Kern zitiert in einem Video die Einstellung des Koalitionspartners zur Ganztagsschul: „Na, das ist leider ein großes Problem, weil wir die sogenannte Wahlfreiheit brauchen. Es gibt ja viele Familien, die wollen ihre Kinder am Nachmittag zu Hause haben und für die Frauen ist das ja gar nicht so gut, wenn sie so viel arbeiten müssen.'" Und fügt hinzu: "Ehrlich gesagt, das ist ja nicht von vorgestern, das ist ja 18. Jahrhundert. Die haben die Aufklärung, die Französische Revolution und alles, was danach gekommen ist, verschlafen."