Kinderbetreuungsgeldkonto: Mehr Verlierer als Gewinner
Kritik gab es im Vorfeld vom Katholischen Familienverband vor allem auch an der fehlenden Wertanpassung: „Das Kinderbetreuungsgeld ist seit der Einführung im Jahr 2002 ist gleich und beträgt 436 Euro/Monat. „In Summe liegt dieser 14jährige Wertverlust bei mehr als 30 Prozent und beträgt rund 4.600 Euro pro Kind“, rechnet Trendl vor und weist darauf hin, dass anstelle einer Wertanpassung einzelne Varianten wie etwa die beliebte Langvariante de facto sogar noch gekürzt werden: „Eltern die sich künftig für die maximale Bezugsdauer entscheiden, erhalten künftig bis zu 700 Euro weniger. Damit zählen vor allem Mehrkindfamilien und Alleinerziehende zu den Reform-Verlieren“, so der Präsident des Katholischen Familienverbandes.
Die Reform bringt auch Vorteile. Mit dem neu eingeführten Partnerschaftsbonus gewinnen künftig jene Paare, die sich den Kinderbetreuungsgeld-Bezug partnerschaftlich aufteilen. Ebenfalls positiv ist die Flexibilisierung. Eltern können nun die Bezugsdauer innerhalb des vorgegebenen Rahmens selbst bestimmen. „Das ist zweifelsohne eine Verbesserung. Dass die Bezugsdauer künftig in Tagen und nicht mehr in Monaten angegeben wird, erschwert die Übersichtlichkeit“, so Trendl und fordert, einen automatischen Kindergeld-Rechner auf der Homepage des Familienministeriums zu installieren, um den Familien mehr Übersicht zu bieten.
Mehr Informationen zum neuen Kindergeldkonto finden Sie hier