Kinderbetreuungsgeld: Neustart als Chance
„Noch zu Jahresende wurde den Familien versprochen, durch die Kürzung der Dienstgeberbeiträge zum Familienlastenausgleichsfonds würde es zu keinerlei Kürzungen kommen. Vier Monate später schaut die Sache dann leider anders aus“, kritisiert Trendl.
Der Familienverband hatte schon – gemeinsam mit anderen Familienorganisationen - im Vorfeld der Kinderbetreuungsgeld-Reform gefordert, dass keine Beziehergruppe im Vergleich zu bisher weder finanziell noch zeitlich schlechter gestellt werden dürfte, dass Alleinerziehende in der Bezugsdauer gleichstellt und der Wertverlust der letzten 14 Jahre beim Kinderbetreuungsgeld ausglichen werden müsste. „Kein einziger dieser drei Punkte wurde umgesetzt. Hier frage ich mich, warum Politik so an den Familien vorbei gemacht wird?“, so Trendl. „Der Neustart am Verhandlungstisch bietet eine Chance, Schwachstellen zu beseitigen.“
Positiv ist für Präsident Alfred Trendl, dass mit der Einführung einer „Familienzeit“ Anreize für mehr Väterbeteiligung und Partnerschaftlichkeit geschaffen werden sollen. Durch den fehlenden Rechtsanspruch und Kündigungsschutz wird der „Papamonat“ aber ein Minderheitenprogramm bleiben, und primär Mitarbeitern im öffentlichen Dienst zu Gute kommen, vermutet der Katholische Familienverband.