Katholischer Familienverband: Erleichtert über Einigung bei Bildungsreform
Ein besonderes Anliegen ist Ebenberger die Weiterentwicklung der Schulautonomie an den jeweiligen Standorten und die gesetzliche Verankerung der Klassenschülerhöchstanzahl von 25 Schüler/innen pro Klasse: „Wir, aber auch viele andere involvierte Akteure, haben im Vorfeld mehrfach vor einer schleichenden Aushöhlung der Klassenschülerhöchstzahl gewarnt, es ist sehr erfreulich, dass dieser Punkt im neuen Entwurf berücksichtigt wurde. Ich hoffe, auf eine Umsetzung, die auch schnell in der Praxis ankommt“, so die Bildungsexpertin, die an einer Pädagogischen Hochschule unterrichtet.
Kritik übt sie an einer möglichen Aushöhlung der Schulpartnerschaft: „Dass manche Akteure im Vorfeld versucht haben, Elternrechte einzuschränken, um ihre parteipolitischen Forderungen durchzusetzen, ist völlig inakzeptabel“ so Ebenberger.
Für sie ist die Einbeziehung der Schulpartner - Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrende - ein „elementarer Teil“, damit die Bildungsreform auch im Klassenzimmer ankommt. Ebenberger fordert ein Schulsystem, in dem Differenzierung und Individualisierung wesentliche Eckpunkte sind und das auf die Talente der Kinder eingeht und diese fördert.
Ein wesentlicher Faktor für den Erfolg der Bildungsreform sind für die Bildungsexpertin die Lehrer und deren Ausbildung: „Wir brauchen Lehrerpersönlichkeiten, die durch fundierte Ausbildung, Professionalität und durch ihre Motivation Kinder zu Leistungen animieren“, ist ihre Überzeugung. In diesem Zusammenhang fordert sie eine rasche Entlastung der Lehrerinnen und Lehrer durch Unterstützungspersonal.
Ebenberger hofft auf eine schnelle Umsetzung der beschlossenen Reform, ihr Anliegen für eine weitere Verbesserung der Schule: Mehr Mittel für Kinder mit speziellen Bedürfnissen und zusätzliche Mittel zum Erlernen der Bildungssprache Deutsch. „Hier müssen noch mehr Anstrengungen unternommen werden und noch mehr zusätzliche Ressourcen eingeplant werden“, ist ihre Forderung.