Katholischer Familienverband fordert umfassende Pflegereform statt unüberlegter Schnellschüsse
Diesen jetzt in einer Hau-Ruck Aktion schnell abzuschaffen ohne ausreichende Gegenfinanzierung ist wohl eher ein „Wahlzuckerl“ kritisiert Trendl und fordert die beiden Regierungsparteien sich dem Thema mit Weitblick und ohne ideologischer Scheuklappen anzunehmen“.
„Die Abschaffung des Pflegeregresses ist zu befürworten, dennoch muss eine solide Gegenfinanzierung präsentiert werden! Ansonsten tragen die Kinder von heute als Steuerzahler von morgen diese Last in Form von weiteren Schulden“, warnt Trendl. Für ihn umfasst der Bereich Pflege nicht nur die staatlichen Institutionen, sondern vor allem auch die Familien. Für Trendl ist klar: „Geschieht dies nicht und wird der Regress abgeschafft, wird die Nachfrage nach Plätzen in Pflegeheimen rapide steigen, auch diese Kosten sollten bei den Vorschlägen mitbedacht werden!“ Er warnt vor einer zwei Klassenpflege und befürchtet, dass mit unüberlegten Maßnahmen das Thema Pflege zum Stückwerk verkommt: „Es braucht ganzheitliche Lösungen, in denen auch die ausländischen Pflegerinnen eine angemessene Vergütung für ihre wichtige Tätigkeit enthalten “, so der Ansatz des Familienverbandspräsidenten,
Mindestens gleich wichtig wie der Abbau des Pflegeregresses sei der Ausbau der Palliativpflege und der Hospize: „Darauf haben sich die Abgeordneten im Nationalrat bereits in einem Entschließungsantrag geeinigt, nun gilt es auch hier Taten folgen zu lassen“, so Trendl.
Er appelliert an die wahlwerbenden Parteien Abstand von populistischen Schnellschüssen zu nehmen und fordert stattdessen eine umfassende Pflegereform nach einer sorgfältigen Evaluierung des Ist-Zustandes mit Experten sowie einer ausgearbeiteten Finanzierung, die nicht zu Lasten der nächsten Generation geht. Trendl erinnert an die „Milliardengeschenke“ im Vorfeld der Nationalratswahl 2008, diese Wahlzuckerl zu Lasten der nächsten Generation sollen sich nicht wiederholen.