Katholischer Familienverband zum Weltkindertag: Kinderrechte ernst nehmen!
Wir beobachten die angedachten Kürzungen für Krisenpflegeeltern oder die Abschaffung der erhöhten Familienbeihilfe für Kinder mit Behinderungen mit Argusaugen“, kündigt sie an, zeigt sich jedoch zuversichtlich: „Wir gehen davon aus, dass Familienministerin Juliane Bogner-Strauß - wie angekündigt - eine praktikable und rechtssichere Lösung findet, damit hier nicht auf dem Rücken der Kinder gespart wird“.
„Österreich will das familienfreundlichste Land Europa werden, dennoch warten wir immer noch auf eine aktuelle Kinderkostenstudie“, kritisiert Familienverbandspräsident Alfred Trendl und verweist auf die letzte durchgeführte Kinderkostenstudie: „Derzeit wird mit Regelbedarfssätzen operiert, die auf eine Erhebung aus dem Jahr 1964 zurückgehen, das ist komplett unrealistisch“, so Trendl und nimmt die Politik in die Pflicht: „Vor den Nationalratswahlen 2017 haben sich alle Spitzenkandidaten für die Notwendigkeit einer solchen Studie ausgesprochen, was hindert sie daran diese jetzt durchzuführen?“ ist seine Frage.
Vizepräsident Christoph Heimerl fordert den Bedürfnissen der Kinder mehr Aufmerksamkeit zu schenken: „In der aktuellen Vereinbarkeitsdebatte scheint es fast, als wäre mit einer Ausweitung der Kindergarten-Öffnungszeiten das Problem gelöst“, so Heimerl und kritisiert: „Den Bedürfnissen der Kinder wird dabei keine Aufmerksamkeit geschenkt“. Er fürchtet, dass bald ein Ruhezeitgesetz für Kinder notwendig wird: „Überall wird diskutiert ob, und unter welchen Bedingungen ein 12 Stunden Tag verträglich für Arbeitnehmer ist. Kaum jemand spricht darüber, wie lange ein Kind fremdbetreut werden kann ohne überfordert zu sein“, kritisiert der dreifache Vater.
Artikel Nummer 7 der Kinderrechtskonvention schreibt fest, dass ein Kind das Recht hat seine Eltern zu kennen. „Im neuen Fortpflanzungsmedizingesetz steht die Einführung eines zentralen Spendenregisters bei Eizellen- und Samenspenden“, erinnert Vizepräsidentin Doris Wirth und fordert die Umsetzung eines solchen Registers: „Für Kinder ist es wichtig die Identität ihre leiblichen Eltern erfahren zu können – nicht zuletzt aus medizinischen Gründen“, so ihre Überzeugung.