Katholischer Familienverband: Schwangerenberatung ausbauen!
Sie unterstützt auch die langjährig geforderte anonyme Erhebung der Schwangerschaftsabbrüche in Österreich: „Wir wissen immer noch nicht wie viele Abbrüche es genau in Österreich gibt und warum sich Frauen zu diesem schwierigen Schritt entscheiden, das ist einer Politik im 21. Jahrhundert nicht würdig“, zeigt sich die Vizepräsidentin enttäuscht und fragt: „Im Bildungsbereich wird laufend mit der Bedeutung von Statistiken und Evaluierungen argumentiert, warum gilt das nicht auch im Gesundheitsbereich?“ so Wirth und fragt weiter: „Woher sollen wir wissen, welche Maßnahmen greifen oder welche Gruppe von Frauen wir besonders unterstützen müssen, wenn wir aus ideologischen Motiven die Erhebung von anonymen Daten ablehnen? Dass ist unverantwortlich den betroffenen Frauen gegenüber“.
Zudem fordert der Katholische Familienverband die Einführung einer Bedenkzeit vor einem Abbruch: „Das heißt nicht, dass wir den Frauen nicht zutrauen diese Entscheidung zu treffen. Aus vielen Gesprächen mit Betroffenen und Beratungen wissen wir aber, dass sie sich viele im Nachhinein mehr Zeit für die Entscheidung und für eine weitere Beratung gewünscht hätten.“
Wie absurd die Rechtslage in Österreich ist macht das Bundesgesetz über die Durchführung von ästhetischen Behandlungen und Operationen deutlich: Dieses schreibt vor, dass bei Schönheitsoperationen zwischen dem Aufklärungsgespräch und der Einwilligung eine Frist von zwei Wochen eingehalten werden muss! „Ein Schwangerschaftsabbruch kann noch am selben Tag unmittelbar nach dem Beratungsgespräch vorgenommen werden, ist das eine weniger weitreichende Entscheidung als eine Lidkorrektur?“ fragt Wirth provokant und fordert die Bundesregierung auf: „Handeln Sie jetzt und unterstützen Sie Frauen und Kinder im Schwangerschaftskonflikt durch die Einführung einer anonymen Statistik und Motivenerhebung sowie die Verankerung einer gesetzlichen Bedenkzeit zwischen Beratung und Abbruch.“
Der Katholische Familienverband unterstützt daher die beiden aktuellen parlamentarischen Bürgerinitiativen fairändern und fakten helfen.