Katholischer Familienverband mahnt anlässlich der jüngsten PISA-Auswertungen: Wir dürfen kein Kind zurücklassen!
Vizepräsidentin Astrid Ebenberger warnt einmal mehr vor Sanktionen gegenüber Familien und fordert neben einer Chancenindexierung den Ausbau der Ganztagsschulen.
Wien, 30. Jänner 2018. „Wir dürfen kein Kind zurücklassen“, mahnt Astrid Ebenberger, Vizepräsidentin des Katholischen Familienverbandes anlässlich der jüngst veröffentlichten Sonderauswertung zu den PISA Testungen. Diese zeigen ein alarmierendes Bild: Der Anteil jener Kinder, die trotz ungünstiger sozioökonomischer Bedingungen gute Leistungen bei der PISA-Studie erbringen, hat sich zwischen den Testungen 2006 und 2015 verringert.
Familienbonus: Endlich stärkere Berücksichtigung von Kindern im Steuerrecht
Alfred Trendl, Präsident des Katholischen Familienverbandes, begrüßt den Familienbonus und weist die reflexartige Kritik daran zurück: „Es ist nicht angebracht, Familien dadurch gegeneinander auszuspielen.“
Wien, 10. Jänner 2018. „Finanzielle Leistungen gut, Sachleistungen ausbaufähig, steuerliche Berücksichtigung von Sorgepflichten fast null“, fasst Alfred Trendl, Präsident des Katholischen Familienverbandes einen Befund der OECD aus dem Jahr 2011 über die österreichische Familienpolitik zusammen. Daher begrüßt Trendl ausdrücklich den geplanten Familienbonus: „Familien gehörten bei der letzten Steuerreform 2016 zu den Verlierern, dies bestätigte sogar die EU Kommission. Es war höchste Zeit, diesen Missstand zu beheben“, so Trendl. „Es darf nicht egal sein, wie viele Menschen von einem Einkommen leben müssen. Mit dem Steuerbonus finden nun Sorgepflichten für Kinder, insbesondere ab dem 10. Lebensjahr, eine stärkere und einfachere Berücksichtigung im Steuerrecht“, so der Familienverbandspräsident.
Die Kritik, dass der Bonus nur steuerzahlenden Eltern zu Gute komme, weist Trendl entschieden zurück: „Bei einem Brutto-Einkommen von 2.000 Euro bleiben rund 1.500 Euro netto im Monat und es fallen jährlich 1.500 Euro Lohnsteuer an. Diese würde bei einem Kind komplett rückerstattet werden“, rechnet Trendl vor. „Wenn von diesem Einkommen zwei oder mehr Menschen leben müssen – und das ist die Realität in vielen Familien - kann man beim besten Willen nicht von Wohlhabenden sprechen“, so der Familienverbandspräsident. „Den Familienbonus reflexartig schlecht zu machen und damit Familien gegeneinander auszuspielen ist nicht angebracht“, so Trendl.
Katholischer Familienverband: Wertanpassung der Familienbeihilfe 2018 kann nur ein erster Schritt sein!
Mit 1. Jänner 2018 wird die Familienbeihilfe noch auf Beschluss der alten Regierung um 1,9 Prozent angepasst. Die neue Regierung plant in ihrem vorgelegten Regierungsprogramm keine weiteren Wertanpassungen! Sind Pensionisten oder Parteien mehr wert als Kinder?
Wien, 30. Dezember 2017. Mit 1. Jänner 2018 wird die Familienbeihilfe um 1,9 Prozent wertangepasst, damit bekommen die Eltern von rund 1,7 Millionen Kindern monatlich zwischen 2,20 und 3,10 Euro mehr. Diese Wertanpassung ist der dritte und letzte Schritt, der im Jänner 2014 von der letzten Bundesregierung beschlossen wurde. „Als Katholischer Familienverband begrüßen wir diese Wertanpassung, stellen aber klar, dass dies voraussichtlich nicht einmal die Inflationsrate des Jahres 2018 komplett abdecken wird“, sagt Alfred Trendl, Präsident des Katholischen Familienverbandes und macht deutlich: „Wir Familienorganisationen fordern eine regelmäßige, gesetzlich vorgeschriebene Wertanpassung wie dies bei den Pensionen und den Parteienförderungen üblich ist“, so Trendl. Er verweist auf den Wertverlust der Familienbeihilfe durch die jahrelange, versäumte Valorisierung