Warum darf es in Österreich niemand wissen?
Erst mit einer Motivforschung können Frauen gezielt beraten und ihnen treffsichere Unterstützung angeboten werden. „Für uns alle ist es wichtig, zu erfahren, was Frauen dazu bewegt, ein Kind nicht auf die Welt bringen zu können oder zu wollen. Denn die Not, die damit in der Regel verbunden ist, darf uns als Gesellschaft nicht kalt lassen. Dort wo wir zu helfen haben, haben wir als Gemeinschaft zu helfen. Also müssen wir alles daran setzen, zu erfahren, was eine Frau zu einer Entscheidung gegen das Kind bewegt.“
Zum Frühlingsbeginn, am 21. März, wird wieder der Welt-Down-Syndrom-Tag begangen. Ein Anlass, daran zu denken und zu fordern, dass Informations- und Unterstützungsangebote für Eltern von Kindern mit Down-Syndrom weiter ausgebaut werden. Kinder und Erwachsene mit Trisomie 21 sind eine Menschengruppe in unserem Land, die durch deren positive Ausstrahlung Wertvolles für das Miteinander leistet. In Österreich haben Kinder mit pränataler Diagnose Down-Syndrom kaum eine Chance, auf die Welt zu kommen. Mütter und Väter sollten in dieser schwierigen Situation das Recht auf umfassende Beratung und Unterstützung haben, damit sie sich in dieser Situation für das Kind entscheiden können. Wirth: „Wenn wir es nicht schaffen, dieses Angebot zu machen, bleiben wir hinter unseren Ansprüchen zur Menschlichkeit, Familienfreundlichkeit und Inklusion von Menschen mit Behinderung zurück.“