Katholischer Familienverband zum Mutter-Kind-Pass: Erfolgsgeschichte fortsetzen!
„Hier muss unverzüglich seitens des Sozialministeriums und des Familienministeriums gehandelt werden und eine Lösung im Sinne der Mütter und Kinder gefunden werden“, fordert Alfred Trendl, Präsident des Katholischen Familienverbandes, und verweist auf die Erfolgsgeschichte Mutter-Kind-Pass: „Über den „gelben Pass“ finden unzählige wichtige Vorsorgeuntersuchungen für Mutter und Kind statt. Er ist ein wesentliches Instrument der Gesundheitsvorsorge und eine beispiellose Erfolgsgeschichte“, ist Trendl überzeugt.
Für die größte überparteiliche Familienorganisation ist der Mutter Kind Pass nicht nur ein wesentliches Präventionsinstrument, um viele Krankheiten frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, sondern auch ein Mittel zur sozialen Gerechtigkeit: „Gerade für viele einkommensschwache Mütter ist es wichtig, dass die Vorsorgeuntersuchungen kostenlos und niederschwellig angeboten werden“, fürchtet Trendl eine massive Verschlechterung für diese Bevölkerungsgruppe, sollte es tatsächlich zu einem Ende des gelben Passes kommen.
Die Ausgaben für die Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen werden zu zwei Drittel aus dem Familienlastenausgleichsfonds (FLAF) sowie vom Gesundheitsministerium und den Krankenversicherungsträgern gedeckt: „Wenn und weil laufend Dienstgeberbeiträge zum FLAF aus standortpolitischen Gründen gesenkt werden und kein Ersatz aus dem Budget geleistet wird, führt das zu solchen Entwicklungen“, warnt Trendl vor weiteren Senkungen der FLAF Beiträge ohne Gegenfinanzierung. Er fordert Finanzminister Magnus Brunner auf, die Mindereinnahmen für den FLAF aus dem Bundesbudget, insbesondere über eine Valorisierung des Abgeltungsbetrages der Einkommenssteuer, abzugelten und so die weitere Finanzierung des FLAF und damit des gelben Passes sicherzustellen. Der pauschale Abgeltungsbetrag aus der Einkommenssteuer wurde 1978 eingeführt und beträgt seit 1987 durchgehend 690 Mio. Euro „Es ist dringender Handlungsbedarf geboten! Das Erfolgsprojekt Mutter Kind Pass muss auf jeden Fall fortgeführt werden“, so die Forderung der Familienorganisation.