Katholischer Familienverband zum Internationalen Frauentag: Frauenpension im Fokus behalten
Ein Teil dieses Maßnahmenpakets könnte die Umsetzung des automatischen Pensionssplitting sein, wie es im Regierungsübereinkommen steht. Aktuell können Eltern freiwillig für die Jahre der Kindererziehung Pensionsansprüche teilen; diese Möglichkeit wird aber lediglich von einer Minderheit genutzt. Dies führt der Katholische Familienverband auf die fehlende Bekanntheit dieses familienpolitischen Instrumentes zurück.
Eine aktuelle Studie zur Väterbeteiligung, durchgeführt vom Marktforschungsinstitut Integral im Auftrag des Familienverbandes, zeigt, dass unter allen Instrumenten zur Väterbeteiligung das freiwillige Pensionssplitting am wenigsten bekannt ist. Nur 35 % der befragten 399 Väter mit Kindern unter 14 Jahren war es bekannt. „Dies zeigt deutlich, welchen enorm hohen Informationsbedarf es dazu gibt“, sagt Fruhwürth und fordert einmal mehr eine Informationskampagne zum Pensionssplitting.
Fruhwürth weist auf eine weitere familienpolitische Maßnahme gegen Altersarmut hin: Für Mütter gibt es vier Jahre pensionsbegründende Beitragszeiten pro Kind. Fruhwürth hofft, dass mit dem von der Regierung geplanten automatischen Pensionssplitting Bewegung ins Thema Frauenpension kommt: „Ein automatisches Pensionssplitting mit der Möglichkeit zum Ausstieg bedeutet, dass sich Paare Gedanken machen müssen, wer den Großteil der Betreuung übernimmt und welchen Wert diese Arbeit - auch monetär– im Sinne von Auswirkungen auf die Pension hat“, hofft Fruhwürth. Sie fordert die Bundesregierung daher auf, das automatische Pensionssplittung endlich umzusetzen und appelliert an die Frauen: „Machen Sie sich jetzt Gedanken um ihre Altersvorsorge, thematisieren Sie in Ihrer Beziehung das Pensionssplitting und lassen Sie sich nicht mit schönen Worten oder Rosen zum Weltfrauentag abspeisen.“