Parlament im Zeichen der Familien
Bei der Renovierung des Parlaments habe man darauf geachtet, dieses für die Bevölkerung zu öffnen und habe für die unterschiedlichsten Gruppen Angebote geschaffen - so auch für Kinder und Familien, erklärte Parlamentsvizedirektor Alexis Wintoniak in seiner Eröffnungsrede. Diesen biete man etwa speziell auf sie abgestimmte Angebote und Inhalte - wie bei Führungen oder den Workshops der Demokratiewerkstatt.
Familien seien das Herzstück der Gesellschaft und gleichzeitig die erste sowie die wichtigste Gemeinschaft im Leben der Menschen, betonte Bernadett Humer, Leiterin der Sektion Familie und Jugend im Bundeskanzleramt in Vertretung von Familienministerin Susanne Raab. Die Familienpolitik sei in den vergangenen Jahren stark in den Fokus gerückt und man habe gerade in Zeiten der Pandemie und Teuerung entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen. Der Katholische Familienverband Österreich sei dabei ein wichtiger Impulsgeber und Gesprächspartner gewesen.
Der Auftrag und Wahlspruch des Katholischen Familienverbands sei "Wir vertreten alle Familien", erklärte dessen Präsident Alfred Trendl. Familien hätten eine sehr wichtige Bedeutung für die Menschen und die Gesellschaft. Etwa, dass diese im Zusammenwirken der Generationen der Einsamkeit entgegen wirken. Handlungsbedarf ortete Trendl für Frauen, die ihre Kinder betreut haben und nun keine "ordentliche Pension" erhalten würden. Ebenso trat er für die Wahlfreiheit für Eltern ein, wann und in welchem Umfang sie ihre Kinder der außerhäuslichen Betreuung überlassen.
Nach den Eröffnungsworten standen Fachvorträge sowie interaktive Programmpunkte auf dem Programm. So sprach der Mediziner und Theologe Johannes Huber in seinem Festvortrag "Startbox für das Leben" über die Bedeutung der Familie als Kraftquelle und Ort emotionaler Geborgenheit. Anschließend hielt die Leiterin des Forschungszentrums Familienpolitik und Professorin an der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe Irene Gerlach noch den Vortrag "Zeit, Geld, Infrastruktur". Dabei erörterte die Expertin die Schwerpunkte der Familienpolitik im Wandel der Zeit, reflektierte deren Ziele und Instrumente und thematisierte die aktuellen Herausforderungen in diesem Bereich.
Über den Katholischen Familienverband Österreich
Der Katholische Familienverband Österreich ist die größte parteiunabhängige Familienorganisation Österreichs. Sein Ziel ist, die Interessen von Familien zu vertreten. Gegründet wurde der Verband 1953 vom damaligen Familienreferenten der Bischofskonferenz und späteren Kardinal, Franz König.