Katholischer Familienverband zum Tag der Elementarpädagogik: Kindergarten ist die erste Bildungseinrichtung und verdient viel mehr Beachtung
„Aus Sicht der Familien sind uns einheitliche Rahmenbedingungen im Kindergarten wichtig“, berichtet Kahl und führt an: „Es darf nicht sein, dass Öffnungszeiten, Betreuungsschlüssel oder Kosten für einen Kindergarten vom jeweiligen Bundesland abhängen. Jedes Kind in Österreich soll die Chance auf eine bestmögliche Bildung von Anfang an haben“, so Kahl und unterstreicht dabei auch die Wahlfreiheit der Eltern. „Viele Eltern vermitteln ihren Kindern diese Bildung auch sehr gut zu Hause, vor allem wenn es noch um sehr junge Kinder geht – auch das muss möglich sein. Vorausgesetzt, dass das Kind bis zum Schuleintritt die erforderlichen Voraussetzungen, wie etwa das Beherrschen der Unterrichtssprache, mitbringt“, so Kahl.
Sie möchte den Tag auch nutzen, um den Pädagoginnen und Pädagogen sowie dem Stützpersonal für ihre wertvolle Arbeit zu danken: „Ein großes Danke im Namen der Familien für Ihren Einsatz, Ihre Geduld und Ihre Kompetenz“, so Kahl stellvertretend für den gesamten Verband.
Vier Vorschläge für die Elementarpädagogik
- Bundesweit einheitliches Rahmengesetz: weil Kinder von Mattersburg bis Dornbirn dasselbe Recht auf elementar Bildung haben sollen.
- Ausgewogenheit bei den Betreuungsangeboten sicherstellen: Tagesmutter oder Kindergarten? Eltern wissen selbst, was am besten für ihr Kind ist, darum braucht es diese Angebote.
- Gebührenfreies vorletztes Kindergartenjahr: Während in Wien und Kärnten der Kindergarten kostenfrei ist, stellen die Beiträge (vor allem für den Nachmittag) Familien in anderen Bundesländern oft vor finanzielle Herausforderungen. Wir finden elementare Bildung darf keine Frage des Geldes sein, darum sollte das vorletzte Kindergartenjahr ebenfalls österreichweit beitragsfrei sein.
- Entlastung der Kindergartenpädagog/innen: Obwohl wir ihnen das größte Kapital unserer Gesellschaft anvertrauen, unsere Kinder und damit unsere Zukunft, sind ihre Arbeitsbedingungen schwierig. Wir fordern als einen ersten Schritt mehr Zivildiener in den Kindergärten, um Pädagogen/innen zu entlasten.
Factbox: Kinderbetreuungsquote 2023
Bundesland |
3-5 Jahre |
0-2 Jahre |
|
Burgenland |
96,60% |
40,30% |
|
Wien |
92,00% |
46,20% |
|
NÖ |
98,10% |
35,20% |
|
OÖ |
94,50% |
22,30% |
|
Salzburg |
94,10% |
28,20% |
|
Kärnten |
91,00% |
32,60% |
|
Steiermark |
89,10% |
20,80% |
|
Tirol |
96,40% |
32,00% |
|
Vorarlberg |
95,50% |
36,30% |
|
Österreich |
94,00% |
32,80% |
Quelle: Statistik Austria